Neglect Ch. 02
Datum: 11.05.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: bygaldranorn
... einmal 22 Jahren war Ava Stokesberry an den zwei Jahre älteren Erben von Caploe Industries verschachert worden.
Auf eine pompöse Vermählung in Weiß, die in den Zeitungen als die Traumhochzeit des Sommers betitelt wurde, folgten Flitterwochen auf Hawaii, die nur zwei hehrenen Zielen dienlich waren: Den guten Ruf der Familie aufrecht zu erhalten -- wofür Ava nichts weiter tun musste, als ihrem Mann brav zu gehorchen und dabei hübsch auszusehen -- und den Fortbestand der Linie zu sichern, sprich: Einen Erben zu zeugen.
Doch dieser Aufgabe war Ava nicht gewachsen.
Als wohlerzogene Tochter, die sie stets gewesen war, ging sie als unberührte Jungfrau in die Ehe ein.
Auf den ganzen Bällen, Soirées und festlichen Anlässen, die zu ihrem Leben dazugehörten, hatte Ava nie die Möglichkeit gehabt, sich etwas von dem Wissen anzueignen, das für die Verführung ihres Mannes nötig gewesen wäre. Nicht einmal ein scheuer Kuss, beschwipst vom ersten, heimlich entwendeten Champagner, hatte sich in all den öden, trockenen Jahren als Debütantin und später als angesehene Dame der oberen Gesellschaft ergeben.
Und James, der Zwangsehe mit dieser verbitterten jungen Frau genauso abgeneigt wie andersherum, hatte seinerseits nie Interesse an sexuellen Zärtlichkeiten mit seiner frisch angetrauten Ehefrau ausgedrückt.
So blieb die Ehe lange unvollzogen.
Bis Ava eines lauen Sommernachts beschloss, dass sie ein Recht auf Selbstbestimmung hatte. Und darüber hinaus würde sie der an sie ...
... gestellten Erwartungen gerecht werden. Nur eben auf ihre eigene Art.
Es war ein angenehm warmer Spätsommertag in ihren Flitterwochen in einem hübschen Fünfsternehotel am Strand, der sich dem Ende neigte, und statt wie üblich nach kurzer Abendtoilette in eins ihrer hochgeschlossenen Kostüme zu steigen, um während des Abendessens das konservative Schmuckstück an James Caploes Seite zu mimen, schlüpfte Ava in das einzige Cocktailkleid, das sie noch besaß.
Nach der Verlobung hatte man ihren Kleiderbestand zunächst einmal drastisch reduziert, nur um ihn anschließend aufzufüllen mit den scheußlichsten Klamotten, die Ava je untergekommen waren: Züchtig, schlicht, konservativ. Spießig. Ganz zu schweigen von hässlich. Hochgeschlossene Oberteile, formlose Röcke, schlichte Kleider und gerade geschnittene Hosen.
Figurkaschierende, langweilige, farblose Säcke.
Eben der Stil, den ein seriöser Geschäftsmann für seine Ehefrau bevorzugte.
Doch dieses eine einzige kleine Schwarze, mit tiefem Ausschnitt und verspieltem Schlitz an der linken Seite ihres Oberschenkels, hatte Ava retten können. Denn trotz aller Vorbehalte und Ablehnungen gegen James Caploe glomm irgendwo tief in Ava der schmale Hoffnungsschimmer, dass aus Vernunft doch noch Liebe werden könnte. Eines fernen Tages. Vielleicht.
Es waren die Träume eines jungen Mädchens, das sein Leben noch nicht komplett aufgegeben hatte.
Lächerlich, im Nachhinein betrachtet.
In besagter Nacht setzte Ava Caploe alles auf eine ...