1975 - Alex 5 - Miriam
Datum: 17.05.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: AlexM
... stand ich auf und ging, ohne ein Wort zu sagen hinaus aus der Klasse. Ich ging über den Pausenhof zu der Stelle wo die Nasen der Parallelklasse rum hingen. Dort traf ich Richard, einen guten Kumpel, den ich vom Karate kannte. Wir quatschten, hatten ein paar dumme Sprüche und verabredeten uns heute zum Training, dann ging ich aufs Klo. Ich stand gerade am Pinkelbecken, als Jürgen neben mir auftauchte.
„Gibt es etwas, was ich wissen sollte?“ fragte er. „Ich hab dich eben bei Richard gesehen. Kommst du heute zum Training?“
„Klar komme ich heute zum Training.“ Sagte ich. „Das ist genau das, was ich heute brauche.“
„Wir sind wohl heute nicht besonders gut drauf habe ich den Eindruck.“ Raunte er
„Geht so.“
„Na dann möchte ich dich nicht erleben, wenn du mal wirklich schlechte Laune hast.“
„Dann hör auf zu fragen. Wenn ich dir was zu erzählen habe, werde ich es dich wissen lassen.“
Ich drehte mich um und wollte gehen, hielt aber inne.
„Jürgen mein Alter, es hat absolut nix mit dir zu tun. Versteh es bitte nicht falsch.“ Sagte ich. „ wir sehen uns in der Klasse.“
„Warte mal Alex, da hat es wohl ein paar Unstimmigkeiten gegeben. Pia und Petra haben dich gesucht. Und die kleine Miriam rannte schon am frühen Morgen überall herum und hat dich ebenfalls gesucht. Ich weiß ja nicht, um was es ging, aber sie sah ziemlich verzweifelt aus.“
„Kann sein.“ Entgegnete ich schulterzuckend und ging.
Ich wollte heute mal keinen von der Clique sehen. Quasi so ne Art ...
... Auszeit. Ich musste nachdenken. Ich brauchte einem gewissen Rahmen in dem ich mich bewegen konnte und mich sicher fühlte. Klar war all das, was da lief, toll, aber ich konnte es nicht kontrollieren. Und das machte mir Angst.
Die Schule war zu Ende. Nun konnte ich Pia und auch den Anderen nicht mehr ausweichen.
„He, was ist denn mit dir heute los.“ Fragte Pia.
„Nichts Besonderes, ich brauch einfach mal nen Tag zum Nachdenken.“
„War wohl etwas viel auf einmal in den letzten Tagen, geht mir genau so. Irgendwie haben uns die Ereignisse überrollt.“
„Ich hatte nicht den Eindruck, dass es für dich zu viel war.“ Entgegnete ich ihr. „Ich hatte eher das Gefühl, das ihr drei alles im Griff hattet.“
„Du sprichst von gestern Abend, oder? Das was auf dem nach Hause Weg geschehen ist. Das war nicht OK, das weiß ich. Miriam war sauer und deshalb……“
„Sauer weil ich ihr nicht gesagt habe, dass ich scharf auf sie bin und du, meine Freundin schlägst dich auf ihre Seite und erzählst mir was von einer Lektion, die ich gelernt hätte. Ich glaube, ihr habt nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn ihr nen Schwanz für euere Sexspielchen braucht, dann sucht euch einen, die Schule ist voll davon.“
Pia hatte Tränen in den Augen und sah mich flehend an.
„Ich werde heute nachdenken und dann ins Training gehen.“ Rief ich noch im Gehen. „Wir sehen uns Morgen.“
Ich verließ die Schule, ging über den Schulhof zu der Stelle, wo die Roller und Mopeds standen.
Von weitem sah ich schon ...