1975 - Alex 5 - Miriam
Datum: 17.05.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: AlexM
... den blonden Lockenkopf an meiner Yamaha stehen.
„Habt euch heute wohl wieder abgesprochen?“ raunte ich als ich näher kam. „Was die eine Zicke da drinnen nicht schafft, versucht jetzt die andere hier draußen.“
„He Alex, es tut mir wirklich Leid wegen gestern. Das war echt gemein von mir.“ Jammerte Miriam. „Pia und Petra haben mich gestern auf dem Heimweg noch richtig zur Sau gemacht.“
„Den Eindruck hatte ich aber gestern nicht. Mir gegenüber haben sie dich noch in Schutz genommen und mir vorgeworfen, ich sei nicht offen zu dir gewesen. Ich hätte dir gestehen sollen, wie scharf ich auf dich bin.“
„Ich weiß, dass haben sie mir gesagt, ach Mensch, das ist gestern alles total scheiße gelaufen. Ich bin scharf auf dich, das weißt du auch, aber was soll ich denn noch machen dass du mich wahr nimmst. Du siehst mich nur als kleine Schwester von Petra, du siehst überhaupt nicht, wie ich mich nach dir verzehre.“ Rief sie mit Tränen in den Augen.
„Du weißt, dass das nicht stimmt. Du weißt, dass ich höllisch scharf auf dich bin. Das wissen wohl, wenn ich den Ausführungen deiner Schwester und Pia Glauben schenken soll, sowieso alle.“
„Warum behandelst du mich dann wie ein kleines Mädchen und sagst es mir nicht.“ Nun liefen ihr die Tränen übers Gesicht.
Ich trat zu Ihr hin, nahm sie an den Schultern und zog sie bis kurz vor mein Gesicht. Unsere Nasen hätten sich fast berührt. Sie hatte die gleichen Augen wie Petra, Bernstein. Leuchtender Bernstein und ein Funkeln, dass ...
... einem Schauer über den Rücken laufen Ließ,
„Weil ich verdammt noch mal eine Scheiß Angst davor habe, mich in dich zu verlieben“
Jetzt war es raus. Das war das Eigentliche, was ich die ganze Zeit unterdrückt hatte. Ich war selbst erschrocken über meine Worte. Hatte ich mich jetzt gerade selbst therapiert?
Sie schaute mich mit ihren großen braungelben Augen an. Blonde Lockensträhnen klebten in ihrem tränennassen Gesicht.
„Verdammt ja, ich war schon fasziniert von dir, als dich Tommy auf der Insel aus dem Wasser gezogen hat. Ich wäre damals schon gerne an Tommys Stelle gewesen. Deine ganze Art mit anderen Menschen umzugehen, deine ganzes Wesen, die Wärme und Unbekümmertheit, die von all deinen Handlungen ausgeht, hat mich von Beginn an fasziniert. Du bist meine Elfe, eine Wesen aus einer anderen Welt. Ich wollte es mir aber nicht eingestehen und ich liebe doch Pia und ich kann doch nicht zwei Mädchen gleichzeitig lieben. Deshalb war ich so distanziert zu dir. Ja, ich bin heiß auf dich. Ich war noch nie zuvor so scharf auf ein Mädchen, wie gerade jetzt auf dich.“
Sie sagte nichts. Sie sah mir nur tief in die Augen und ich muss gestehen, ich hatte Mühe diesem Blick Stand zu halten. Dann umklammerte sie mich und küsste mich. Nein, es war kein Kuss, es war, als würde mir ihre Zunge zart an meinen Hirnwindungen entlang streichen, als würde mir gleichzeitig ihre Hand sanft an den Eiern ziehen und als würde eine Ladung Kies in meinen Bauch entleert. Wir küssten uns, als ...