1. Body Snatcher


    Datum: 15.04.2018, Kategorien: Bisexuell, Autor: Benny

    ... kaum zu sagen: "Du, es wird nichts, ich kann schreiben, was ich will, es klappt einfach nicht!" Als keine Reaktion kam, schaute ich vorsichtig hinüber. Klara sah aus wie ein kleiner Engel, ein kleiner, schlafender Engel. Der Tag war wohl lange und anstrengend gewesen, und jetzt war sie einfach eingeschlafen. Was sollte ich tun? Einfach abhauen und sie in dem Zustand zurücklassen? Das brachte ich nicht übers Herz, denn ich war ja "schuld" an ihrem Zustand. Sie wecken und einen Tobsuchtsanfall riskieren? Lieber nicht, sie konnte eine Furie sein. Ich setzte mich wieder und überlegte fieberhaft. Geistesabwesend nahm ich den Stift wieder in die Hand und kritzelte auf das Papier. Um mich abzulenken, blickte ich zu Klara und beschloss, sie zu zeichnen, um sie für mich zu bewahren. Sofort kehrte das warme Gefühl in meinen Körper zurück, das ich schon kannte und das mir half, ohne Pause zu zeichnen. Als ich bei den Haaren angelangt war, glitt mir der Stift aus und ich produzierte eine schwarze Mähne. Im selben Moment fiel mir aus den Augenwinkeln etwas auf. Ich dachte, Klara wäre aufgewacht, aber das war es nicht: ihre Haarfarbe hatte sich schlagartig verändert, sie saß jetzt dort mit - einer dichten schwarzen Mähne! Unglaublich! Was sollte das bedeuten? In mir drehte sich alles, hieß das womöglich...? Ich musste etwas versuchen; auf mein Blatt schrieb ich, während ich zu ihr hinüber blickte: "Klara drehte sich im Schlaf nach rechts und seufzte wohlig..." Ich konnte zusehen, wie ...
    ... genau das geschah, während ich schrieb. Jetzt verstand ich alles: ich hatte Klara erschaffen, aber ich konnte sie nicht zurück verwandeln, sondern nur noch ihr Leben als Frau bestimmen und entwickeln! Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte ihr Riesenmöpse andichten, ich konnte sie als Nutte, die für mich arbeitete, auf die Straße schicken, ich konnte sie als Versuchskaninchen mißbrauchen, um andere Frauen nach ihrem Modell zu formen...Moment, konnte das wirklich funktionieren? Konnte ich tatsächlich jeden oder jede formen, wie ich es wollte? Ich war natürlich zu feige, mich selbst zu verändern, aber an jemandem auf der Straße wollte ich es ausprobieren. Ich blickte durch das Zimmerfenster, und wie bestellt lief eine alte Frau unten entlang, die mit ihrem Hund Gassi ging. Ich wollte es ganz sachte testen und schrieb auf ein neues Blatt "Die alte Frau blieb stehen und bückte sich. Als sie sich wieder aufrichtete, waren die Falten aus ihrem Gesicht verschwunden und sie wirkte 20 Jahre jünger." Ich schaute auf die Straße und glaubte es nicht: die alte Frau war wirklich stehen geblieben! Sollte...? Doch ich wurde gleich aufgeklärt - mehr passierte nämlich nicht. Kein Bücken, keine Veränderung, sie hatte einfach nur eine Pause eingelegt. Klara war der einzige Mensch, den ich verändern konnte. Ich blickte zu ihr hinüber und bemerkte, dass sie kurz vor dem Aufwachen stand. Was tun? Sollte sie aufwachen, sollte ich ihr dann die Wahrheit beichten? Oder sollte ich sie schlafen lassen, um sie ...
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