Laura Kraft 30
Datum: 21.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... laut für Karo´s Geschmack. Da es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, bis sein bestes Stück zu spucken anfing, ließ sie ihn jammern...
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Sharon rannte Gini in den Rücken, als die Rothaarige plötzlich stoppte. Es war stockdunkel in den für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Stollen. Eigentlich brannten überall einige wenige Lampen, die noch aus dem zweiten Weltkrieg stammten, in den erschlossenen Stollen des Mittelbaus. Im Querstollen 43 aber nicht. Gini stieß einen leisen Fluch aus, als sie merkte, dass der Stollen kurz bevor er auf den Fahrstollen B treffen musste, plötzlich endete. Es hatte einmal einen schmalen Durchgang gegeben, der war jedoch eingestürzt.
„Wir müssen zurück", flüsterte Gini ihrer israelischen Freundin ins Ohr.
Vorsichtig kletterten sie durch das Geröll bis zum Verbindungsstollen, der genau in der Mitte zwischen Fahrstollen A und B angelegt worden war und bis zum Nordwerk reichte. Dort bogen sie nach links ab und verschwanden nach wenigen Metern wieder links im Querstollen 42. Der war schwach beleuchtet und gut begehbar.
„Warum haben wir den nicht gleich genommen?", murmelte Gini verärgert vor sich hin.
Auch hier lagen überall Reste aus der Raketenfertigung herum, rostige, scharfkantige Metallteile. Man musste höllisch aufpassen, sich nicht zu verletzen. Kurz vor Ende des Querstollens 42 war Gini plötzlich stehen geblieben. Sie drehte sich zu Sharon um und legte einen Finger auf die Lippen. Im Zugangs- bzw. Fahrstollen ...
... B bahnten sich Laura und Li ihren Weg, vorbei am Querstollen 42, in den sie zwar einen Blick warfen, ihre Verfolgerinnen jedoch nicht entdeckten. Die hatten sich gerade noch der Länge nach auf den Boden hinter ein Stück Metallschrott werfen können. Sharon lag auf Gini und verdeckte so gut sie konnte deren wallende rote Mähne mit ihren eigenen, schwarzen Locken.
Als Laura und Li sich entlang des Fahrstollens B tiefer in den Berg hinein bewegten, hatten sie zwei ganz in schwarz gekleidete Schatten...
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Professor Jeremias Müller stapfte trotz seiner Maskerade und den für ihn ungewohnten, hochhackigen Schuhen zielstrebig voran, den eigens für Touristen gebauten Steg entlang in den Berg hinein. Gefolgt von seiner „Musterschülerin" Sissi, die ihre guten Noten weniger ihrer Intelligenz sondern mehr ihrer Fähigkeit zu Kämpfen verdankte. Neben Ellen Goldstein war sie die Einzige, die der Professor bisher noch nie besiegen konnte. Immerhin war Sissi die deutsche Catfight-Meisterin. Die Mädchen, die da mitmachten, waren nicht aus Zucker. Sechzehn fast gleich starke Kämpferinnen, die sich an den Wochenenden trafen, um gegeneinander anzutreten und Punkte zu sammeln, bildeten die Top-Liga. Nach einem Jahr stand dann die Meisterin fest. Organisiert war die Liga wie beim Fußball. Die Top drei kämpften weltweit in der Champions-League, die letzten drei stiegen ab in die zweite Liga. Sissi hatte im letzten Jahr gewonnen und lag in der laufenden Saison bereits wieder auf Platz ...