1. Laura Kraft 30


    Datum: 21.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    ... wortkarg und nicht wirklich jemand, der aufgeregt in der Gegend herum hüpft. Aber jetzt war sie so unschuldig sexy, dass sich niemand mehr für irgendwelche Zwangsarbeiter oder V-Waffen interessierte. Allen tropfte der Sabber aus den Mundwinkeln, wenn dieses Schulmädchen hüpfte und damit einen Blick auf ihr Höschen ermöglichte. Es war ihr normales Unterhöschen im Tanga-Schnitt, das ihre Scham und ihren Po völlig bedeckte, an den Seiten jedoch nur mit einem dünnen Riemchen gehalten wurde. Immerhin war sie ja ein braves Mädchen, die Unschuld vom Lande und all die gebotene Erotik wirkte natürlich, ungewollt, sauber.
    
    Laura und Li hatten bislang keine bekannten Gesichter ausmachen können. In einer Nische beugte sich ein sehr dicker Mann im Trenchcoat über die Reste eines Teils aus einer V-Waffe. Weiter hinten stand ein weiterer Mann, jung, schlank, offenbar attraktiv mit langen, schwarzen Haaren, der neugierig zu Karo hinüber starrte. Sein Gesicht war aber im Dunklen nicht erkennbar. Jetzt aber näherte sich ein männlicher Tourist schüchtern im Zickzack-Kurs. Es war ein Student, der eine kleine Digitalkamera in der Hand hielt. Mit leicht gerötetem Kopf fragte er Karo, ob er von ihr ein Bild machen dürfe.
    
    „Aber natürlich, sehr gerne", flötete die Prinzessin und begann zu posen.
    
    Während sich Laura und Li vorsichtig ein Stück weg bewegten, hin zu einem Querstollen, schoss der Student Fotos um sein Leben. Karo gab alles, ließ sich von allen Seiten fotografieren, wobei ...
    ... auch ihr Röckchen wie zufällig mal nach oben wehte. Bei dem Winkel, in dem der Student die Kamera hielt, dürfte er hauptsächlich ihr Höschen fotografiert haben. Alle anderen Touristen schauten neugierig zu, einige Herren zückten wie zufällig ebenfalls ihre Knipse oder bemühten ihr Fotohandy. Und das, obwohl in dem Stollen das fotografieren mit Blitzlicht eigentlich verboten war.
    
    Als alle Akku´s leer, alle Chips vollgeballert waren, fiel eigentlich niemandem auf, dass die anderen beiden Mädchen von der Bildfläche verschwunden waren. Laura und Li hatten sich in den hinteren Bereich des Stollens verdrückt, wo er sich verengt und ein schmaler Steg am Rand des mit Geröll und Gerümpel unzugänglichen Teils entlang führte. Querstollen zweigten ab, der einzige, für Touristen zugängliche war der ehemalige Schlafstollen Nummer 45. Dort waren sie alleine. Alle Touristen hatten sich im Fahrstollen A, dem für Touristen zugänglichen Hauptstollen, versammelt, um der Karo-Schulmädchen-Show beizuwohnen. An dem gedämpften Beifall konnte man erkennen, dass die Prinzessin ihre Sache wirklich gut gemacht hatte.
    
    „Wir sollten die Chance nutzen, und uns absetzen", flüsterte Li leise.
    
    „Jetzt oder nie", nickte Laura.
    
    Sie hatten das Ganze natürlich detailliert mit Karo abgesprochen. Die Prinzessin wusste, wohin Laura und Li verschwinden würden, so bald sich die Möglichkeit ergab. Intensiv hatten sie den Grundriss des Mittelbaus Dora studiert. Karo würde die Nachhut bilden und den beiden ...
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