Laura Kraft 30
Datum: 21.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... Schatzsucherinnen den Rücken freihalten.
Während Karo´s Schulmädchen-Show waren auch zwei weitere Touristen verschwunden. Der dicke Mann im Trenchcoat und der junge, attraktive mit den langen schwarzen Haaren. Niemand hatte sie beachtet, keiner hatte es bemerkt. Vermutlich hatten sie ihre Besichtigung beendet und den Stollen bereits wieder verlassen, ohne der sexy Prinzessin weiter Beachtung zu schenken.
Die Stollen des Mittelwerks Dora waren ursprünglich so angelegt worden, dass zwei mehr als zwei Kilometer lange Hauptstollen, die Fahrstollen A und B, durch ca. 50 Querstollen miteinander verbunden waren. Auf der Karte ähnelte der Grundriss einer kurvigen Eisenbahnschiene oder einer Leiter in S-Form. Im Laufe der Zeit kam das Nordwerk, eine Erweiterung des Mittelwerks hinzu, sowie einige abzweigende Stollenprojekte, wie das B11 mit der Anlage „Eber", in dem sich der Notstollen befand, den Laura und Li als Fluchtweg nutzen wollten, die Anlage „Kuckuck" am Anfang des Stollens, oder das B12 mit zwei weiteren Fahrstollen (C und D), welche die Kapazität der An- und Ablieferung erhöhen und das Nordwerk vergrößern sollten. Durch die Fahrstollen waren Eisenbahngleise verlegt. Mit der Bahn wurde die Anlieferung von Material und Arbeitskräften sowie der Abtransport der V-Waffen ermöglicht.
Laura und Li bewegten sich jetzt aus dem Querstollen Nummer 45, der zu den für Touristen zugänglichen Teilen gehörte weiter Richtung Zentrum des Mittelbaus. Nach einem weiteren Abzweig, ...
... der sie am Schlafstollen Nummer 44 vorbei führte, endete der für Touristen zugängliche Bereich, für die extra ein Steg in den Stollen gebaut worden war. Der Stollen lief aber weiter, nur mussten sie jetzt durch das Geröll klettern. Bevor sie über die Absperrung kletterten, sahen sie sich noch einmal um und horchten angestrengt. Nur ganz leise war Karo´s Kichern zu hören. Der Student mit der kleinen Digitalkamera konnte wohl nicht genug von ihr bekommen.
Laura und Li schauten einander an. Dann nickten beide und umarmten sich.
„Hals- und Beinbruch, Li", flüsterte Laura.
Statt einer Antwort nahm die Chinesin Laura´s Kopf in beide Hände und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. Dann setzte sie über die Absperrung. Laura brauchte eine Sekunde, um wieder klar denken zu können. Dann sprang sie hinter der Chinesin her...
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Gini und Sharon hatten sich als Männer verkleidet. Die enorme Oberweite der Rothaarigen konnte nur mit einem dicken Kissen getarnt werden, das sie sich unter einen normalerweise viel zu weiten Trenchcoat geschoben hatte. Darunter trug sie ein weißes Männerhemd und eine Anzughose. Darunter wiederum ihre eigene, hautenge, schwarze Baumwoll-Leggins und ein ebenfalls schwarzes, bauchfreies Top, das ihr Busen zu sprengen drohte. Die rote Haarmähne trug sie offen und verbarg sie weitestgehend mit dem Trenchcoat. Dann hatte sie sich eine Glatze mit seitlichem Haaransatz aus Latex über den Kopf gestülpt und ein Plastikgebiss in den ...