1. Laura Kraft 30


    Datum: 21.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    ... machte keinerlei Anstalten, sich zu verziehen.
    
    „Wollen wir wieder zurück zum Ausgang gehen?", fragte der Student stattdessen.
    
    Er dachte also gar nicht daran, Karo alleine zu lassen. Als Nächstes würde er sie vermutlich zum Essen oder ins Kino einladen. Und danach in seine Bude...
    
    „Nein, geh Du mal alleine", erwiderte die Prinzessin. „Ich schau mich hier noch ein wenig um..."
    
    „Du willst mich loswerden, um dann deine beiden Schatzsucherinnen einzuholen, die dort im Stollen irgendwo auf dich warten, nicht wahr?", stellte der Student fest.
    
    Plötzlich war er überhaupt nicht mehr schüchtern und schien sogar Laura und Li zu kennen. Und den Umstand, dass sie Schatzsucherinnen waren. In Karo´s Kopf klingelten die Alarmsirenen. Der Fall war tatsächlich eingetreten. Jemand hatte sich an ihre Fersen geheftet und sie -- Karo -- sollte den Beiden den Rücken frei halten.
    
    Noch während ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen, packte der Typ sie plötzlich und drängte sie gegen das Geländer des Stegs, der für die Touristen in den Stollen verlegt worden war. Die Brille rutschte von ihrer Nase und verschwand hinter dem Steg.
    
    „Du wirst mich jetzt schön brav zu ihnen führen, verstanden?", zischte er.
    
    **********
    
    Ellen Goldstein hatte sich entschieden, den Hintereingang zu nehmen. Zwei Leute der russischen Eingreiftruppe, eine Frau und ein Mann, waren dort postiert und hatten bereits die Videoüberwachung unterbrochen. Die Kamera´s sendeten jetzt nur noch eine ...
    ... 5-Minuten-Schleife des menschenleeren und verlassenen Eingangs des Nordbau´s. Der Eingang lag, wie der Name schon andeutet, am nördlichen Ende des Kohnsteins zwischen den Orten Woffleben und Niedersachswerfen und war mit einer Stahltür verschlossen.
    
    Das russische Pärchen im Camouflage-Look hatte bereits die Schlösser aufgeschweißt und die Tür einen Spalt öffnen können. Der Mann war Ende Dreißig, schlank, ca. 1,80 m groß und recht kräftig. Seine Haare waren streichholzkurz geschoren und sein Oberkörper war übersäht mit Tattoos. Er trug ein enges Shirt und eine kurze Hose in Tarnfarbe. Seine weibliche Kollegin stand ihm körperlich nichts nach. Auch sie war 1,80 m groß, schlank und wirkte sehr trainiert. Mit Mitte Zwanzig war sie knapp 15 Jahre jünger als der Mann, hatte schulterlange, schwarze Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Ihr Shirt saß knalleng, bändigte mühsam einen D-Cup Busen der feinsten Sorte und ließ unten herum ihren Bauchnabel Frischluft schnappen. Wie er trug auch sie eine kurze Hose, eine Hot-Pants, die ihren wohlgeformten Po perfekt zur Geltung brachte und den Blick auf zwei sehr muskulöse Oberschenkel ermöglichte. Auffällig war, dass diese Frau einen enormen Venushügel haben musste, der ihre Hose regelrecht ausbeulte.
    
    Die Beiden unterschieden sich eigentlich nur durch ihr Geschlecht, vom Gesicht her könnte man meinen, sie seien Geschwister. Sie hatte herbe Gesichtszüge, nur wenig femininer als der Mann, war aber trotzdem recht hübsch. Und ...
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