1. London Calling 01


    Datum: 30.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... jetzt wirst du die ganze Nacht wach sein ... hast du denn noch die andere Hälfte?"
    
    „Klar."
    
    „Okay. Ich bleib mit dir wach, wenn du willst."
    
    Ich verstand in diesem Augenblick noch nicht, was sie mir da anbot. Aber schon, dass sie sich die zweite Hälfte einverleiben wollte.
    
    „Du bist echt klasse, Julie. Dein Ex-Freund war echt bekloppt, dich ziehen zu lassen."
    
    „Stimmt", bemerkte sie lächelnd. Und nahm sofort die angebotene halbe Pille. Wir rauchten auf und sie verschwand in die Küche, um eine Wasserflasche für uns aufzufüllen. Aus dem Wohnzimmer war nur noch ein wildes Getrommel auf dem Schlagzeug zu hören. Die Jam war wohl im Sande verlaufen. Ich hörte Julie mit Bob streiten. Entsprechend geladen kehrte sie zurück.
    
    „Bob ist so ein verdammtes Arschloch. Verdammter Alkoholiker."
    
    Das er täglich trank, war mir schon aufgefallen. Dass er ein Alkoholiker war, war mir allerdings neu. Sie setzte sich wieder dicht neben mich und erzählte mir von einer Zeit, wo er versucht hatte, sie flachzulegen. „Aber er hat ihn nicht mal hochgekriegt, der Spinner. Baggert jede Frau an und dann kriegt er ihn nicht mal hoch, weil er besoffen ist. Ein gottverdammter Chauvi, nur an seinem Scheiß Bier und seinem Image interessiert. Macht auf unwiderstehlich, dabei ist ein nur ein kleiner, dummer Junge. Keinen verdammten Respekt vor Frauen. Und wir haben es nicht nur einmal, sondern ein paar Mal probiert, also weiß ich, wovon ich rede."
    
    Das waren allerdings Informationen, die ich ...
    ... nicht unbedingt haben musste. Immerhin betrachtete ich ihn langsam als meinen Freund.
    
    „Hat er einen dummen Spruch gemacht, weil ich hier bei dir bin?"
    
    „Nee, das hat er gar nicht mitbekommen, besoffen wie er wieder ist. Ich mach uns mal Musik an."
    
    Wir kuschelten uns aneinander, lauschten der Musik und unterhielten uns. Männer wie Bob waren offensichtlich von ihr verachtet, aber gleichzeitig genau die Sorte, auf die sie abfuhr. Ihr Ex war wohl ähnlich gestrickt gewesen.
    
    „Scheiß BH", vermeldete sie plötzlich und streifte ihr Sweat-Shirt über den Kopf, öffnete das Teil, zog es ab und das Sweat-Shirt wieder an. Alles ging viel zu schnell, um noch einmal den Wohlerzogenen zu spielen und wegzugucken.
    
    „Das ist besser. Der zwickte wie Sau. Was guckst du denn so? Das waren doch wohl schließlich nicht die ersten Titten, die du zu Gesicht kriegst ..."
    
    „Oh ... sorry, ich war viel zu verblüfft ... ich wollte natürlich wegsehen ..."
    
    Sie lächelte und strich mir durch das Haar. „Das ist okay. Gefallen sie dir?"
    
    „Sie sind spektakulär", sprudelte es aus mir heraus.
    
    „Danke schön. Auf E sieht natürlich alles spektakulär aus."
    
    „Quatsch. Du bist eine echte Schönheit. Und du hast deutlich besseres verdient als Bob und John. Jemanden, der dich wirklich zu würdigen weiß."
    
    Sie küsste mich zur Belohnung auf die Stirn.
    
    „Du bist echt süß. Warum kann ich mich nicht in Männer wie dich verlieben? Dann wär mein Leben deutlich einfacher."
    
    „Mach dir keine Gedanken. Irgendwann ...
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