1. London Calling 01


    Datum: 30.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... uns Frühstück gemacht, Tee und Käsetoast mit den unvermeidlichen „Baked Beans" in Tomatensoße, dazu ein Spiegelei. Ich fühlte mich total ausgetrocknet und trank zunächst noch etwas Wasser. Hunger hatte ich eigentlich nicht, aber sie insistierte. Ich würde wahrscheinlich an Bob und den anderen vorbeilaufen müssen, wenn ich zurück nach unten ging.
    
    „Ich werde natürlich keinen Kommentar zu den Gründen meines Hierseins abgeben."
    
    Sie zuckte mit den Schultern.
    
    „Das ist mir doch egal, was die von uns denken. Glaubst du ich schäm mich für letzte Nacht? Es war fantastisch. Du fickst nicht nur richtig gut, sondern bist auch beim Lecken einmalige Spitze. Wunder dich nicht, wenn ich dich noch öfter auf mein Zimmer verschleppe."
    
    Ich grinste wohl über beide Ohren, denn sie musste ob meines Gesichtsausdrucks lachen.
    
    „Bis du dir eine anständige Freundin gesucht hast, heißt das. Wann kommt die kleine Italienerin ... wie war noch ihr Name?"
    
    „Sara. Morgen um fünf. Aber sie ist meine Schülerin, soweit nichts anderes. Sie gefällt mir, klar, aber mehr ist da noch nicht."
    
    „Was nicht ist, kann ja noch werden. Schade, um die Zeit muss ich morgen schon wieder arbeiten. Aber tu mir den Gefallen und nimm nicht so wahllos Drogen wie E. Heb's dir fürs Wochenende und Partys auf. Es sollte etwas Besonderes bleiben, dass du mit besonderen Menschen teilst und erlebst. Verstehst du?"
    
    „Na, zumindest für gestern Nacht traf das doch zu. Du bist etwas ganz Besonderes. Ich kann kaum ...
    ... glauben, dass du erst neunzehn bist."
    
    Sie schmunzelte befriedigt. Ein kritischer Blick auf meinen Kasperle informierte mich, dass er nicht nur klein und schrumpelig, sondern auch richtig wund war. Meine Eichel war feuerrot und selbst mein Schaft schien angefressen zu sein. Sie folgte meinem Blick.
    
    „Das geht mir auch nicht anders. Wir hätten wohl zwischendurch öfter nachschmieren sollen."
    
    Na, das war mir in diesem Moment auch egal. Obwohl völlig nüchtern, schwebte ich auf kleinen Wölkchen. Als ich ihr Zimmer verließ, traf ich Matthew auf dem Flur. Trotz ihrer Einlassungen versuchte ich, ihn auf eine falsche Fährte zu locken.
    
    „Ich hab nichts mehr zu rauchen. Hast du vielleicht noch was? Julie hatte leider auch nichts."
    
    „Klar. Ich will aber erst frühstücken."
    
    Wir gingen gemeinsam die Treppe runter. Mein Alibi war perfekt.
    
    ***
    
    Die durch das Telefonat des Vorabends entstandenen dunklen Gedanken fanden nichts vor, wo sie sich festsetzen konnten. Sie waren einem anderen Leben zugehörig. Ein Stück Vergangenheit. Ich reinigte mich von allen Rückständen, indem ich negative Tendenzen in meinen Roman einfließen ließ. Ansonsten war die Atmosphäre der Liebe und Freundschaft im Haus der Balsam, der alles heilte, alles in eine schöne, warme Decke hüllte.
    
    Mir wurde beim Nachdenken darüber klar, dass ich bei allen vier Abenteuern entgegen meiner bisherigen Erfahrungen nicht die treibende Kraft gewesen war, die Initiative von den Frauen ausgegangen war. Das störte mich aber ...
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