1. London Calling 01


    Datum: 30.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... hasse Erdnussbutter. Frag doch Bob, ob du oder Sara mein Zimmer ..."
    
    „Was ist mit deinem Zimmer? Was soll er mich fragen?"
    
    Von uns unbemerkt war Bob eingetreten. Er quittierte Julies Bekleidungszustand mit anzüglichem Grinsen.
    
    „Störe ich euch bei irgendwas?"
    
    Julie schaltete übergangslos auf Furie.
    
    „Du störst immer. Ich hab die Schnauze voll von dir Bringer, und diesem Drecksloch hier, deinen Nutten und deinen dummen Sprüchen. Damit du's weißt: Ende des Monats zieh ich aus. Bilde dir ja nicht ein, dass es wegen dir ist. Ich bin trotzdem froh, dein blödes Gesicht nicht mehr sehen zu müssen ..."
    
    Er hörte sich den Rest der Tirade mit stoischer Ruhe an.
    
    „Aha. Okay. Was mich viel mehr interessiert: Habt ihr gefickt? Flotter Dreier mit der italienischen Punze?"
    
    Ich starrte fasziniert wie im Theater auf das Schauspiel vor meinen Augen, in das ich mich nur marginal involviert fühlte, obwohl ich jetzt auch verbal mit einbezogen wurde. Wie er über Sara sprach, ärgerte mich auch etwas, aber ließ mich noch nicht eingreifen wollen. Julies schönes Gesicht war zornesrot. Für einen Moment hatte ich die Befürchtung, sie würde gewalttätig werden, oder ihn mit irgendwelchen Gegenständen bewerfen.
    
    „Du willst wissen, ob wir gefickt haben? Heute nicht, aber wir haben es getan. Im Gegensatz zu dir Schlappschwanz kriegt Tom ordentlich einen hoch und weiß auch, wie man Frauen behandeln muss. Du Arschloch, verfluchter Alkoholiker, du bist echt ein Stück Dreck ..."
    
    Das ...
    ... ging noch ein paar Minuten so weiter, bis sie dann wutentbrannt in ihr Zimmer stürmte. Ihre Tür knallte ganz ordentlich. Bob grinste vergnügt.
    
    „Ich hab keinen Kaffee mehr. Kann ich mir welchen von deinem nehmen?"
    
    „Klar."
    
    „War die Kleine von gestern eigentlich noch bei dir?"
    
    „Ja. Warum hast du ihr denn nicht gesagt, dass ich mir das Zimmer mit Sara teile?"
    
    Er zuckte mit den Schultern.
    
    „Wieso, war doch der einfachste Weg, sie los zu werden. Ich hab ihr gesagt, wenn sie dich ordentlich bedient, hätte sie bestimmt gute Chancen. Und, hat sie's?"
    
    „Nee. Sara kam zu früh zurück", gab ich zurück. „Und sie war eh nicht mein Typ. Aber danke für den Versuch der Vermittlung."
    
    „Wir Kerle müssen schließlich zusammenhalten", meinte er mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton in der Stimme. Das war wohl auf Julie gemünzt. Dann stand er auf.
    
    „Ich mach mir dann den Kaffee. Soll ich dir auch noch einen machen?"
    
    „Nö, ist okay. Ich will jetzt auch langsam los, ich wollte noch in die Bibliothek."
    
    ***
    
    Mit Julie verloren sowohl Sara als auch ich eine Freundin und Confidante. Sie lud uns ein, sie in Cornwall zu besuchen, aber dummerweise nahmen wir die Einladung nie an. Bob ging mir mit seiner ganzen Art langsam auch ein wenig auf den Wecker. Natürlich hatte er sie rausgeekelt. Wen wundert's, schließlich war sie ja eine der wenigen Frauen, die ihm einen Spiegel vors Gesicht gehalten hatten. Eine Japanerin namens Chisato sollte am Ende des nächsten Monats einziehen. Sie ...
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