1. PAN SPRICHT - 1. Kapitel


    Datum: 07.06.2019, Kategorien: Schlampen, Autor: CUCKI

    ... Eifersucht, genießen wir einen Abend ungetrübter glücklicher Zweisamkeit.
    
    Erst als wir im Bett liegen und ich nur schwer in Schlaf komme, tauchen die Gedanken an die Mails wieder auf. Erneut erwachen mein Ego und die Dämonen, namens Eifersucht und Wut. Erst nach langen Grübeln, falle ich in einen unruhigen Schlaf.
    
    Leise vernehme ich traumhaft eine Stimme. Es ist, als spräche diese Stimme direkt in mein Bewusstsein hinein:
    
    Von welchen Träumen ist hier die Rede? Von welcher Göttin oder Hure soll ich träumen?
    
    Ich weiß nicht, was gemeint ist - belüge ich mich selber.
    
    Mir läuft es heiß und kalt den Rücken hinunter! Woher weiß er dies alles? Ich schäme mich. Ich kenne diesen Traum! Er ist höchst erregend! Er ist zutiefst peinlich! Beschämend peinlich!!!
    
    Ich schäme mich. Noch nie, habe ich irgendwem diesen Traum anvertraut. Er ist einfach zu peinlich! Zu abartig! Zu pervers! Und dennoch, lässt mich dieser Traum schon ein Leben lang nicht los!
    
    Aber...
    
    Männer, sollen Angst vor Frauen haben? Dies kann ich mir nun so gar nicht vorstellen.
    
    So leise wie sie sich in meinen Kopf geschlichen hatte, so leise schlich sich die Stimme wieder von dannen. Weg ist sie. Stille herrscht. Verwirrt wache ich auf. Wo bin ich? Was war das eben? Wer sprach da zu mir? Fast sofort schlafe ich wieder ein.
    
    Am nächsten Morgen versuche ich mich an den Traum zu erinnern. Es gelingt mir nicht. Lediglich der letzte Satz hallt mir immer wieder eindringlich durch den Kopf.
    
    , klingt ...
    ... es nach.
    
    Dieser Satz aber reicht aus, mich meine Welt nun mit ganz anderen Augen sehen zu lassen. Alles um mich herum scheint mir plötzlich neu und frisch. Jede Ansicht, die ich von mir und der Welt um mich herum bislang zu haben glaubte, scheint nun plötzlich zu zerbröseln.
    
    Siedend heiß, geht mir auf, wie ich bislang alles nur auf der Sichtweise meines Egos aufbaute. Alles betrachtete ich nur aus dem Blickwinkel meines Egos. Alles bewertete ich aus dem Blickwinkel von Kampf und Verteidigung.
    
    Wie viele Möglichkeiten mag ich schon unbeachtet gelassen haben, nur, weil ich alles aus diesem einen Blickwinkel betrachtete? Wie viele Möglichkeiten, Lust und Freude zu erleben, habe ich in den 35 Jahren die ich lebe ungenutzt gelassen nur, weil es nicht in die Vorstellungswelt meines Egos passte?
    
    Zukünftig, nehme ich mir vor, will ich nichts mehr vorschnell ablehnen und entscheiden. Zukünftig will ich mich bemühen, die Welt um mich herum möglichst wertfrei und neutral zu betrachten. Zukünftig will ich alle "Gesetzmäßigkeiten" dieser Welt in Frage stellen. Ich will die Welt um mich herum völlig neu und unvoreingenommen ENTDECKEN und nicht mehr erkämpfen!
    
    Nun mit meinen 35 Jahren, möchte ich endlich erfahren, was ich wirklich will! Ich möchte in mich hineinhören und erfahren, was mich wirklich bewegt, antreibt - und auch erregt! Anfangen will ich damit heute, wenn ich mit Sabine über die E-Mails sprechen werde! Unvoreingenommen will ich mich nun nicht mehr nur von meinem ...
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