1. Geschehnisse - Teil1


    Datum: 11.06.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: sirarchbald

    ... angehen lassen, auf der anderen Seite wurden sie dafür durch ein überaus harmonisches Familienleben mehr als entschädigt.
    
    Doch -alte Lebensweisheit- gibt es kein ungetrübtes Glück. Der Betrieb, in dem Klaus und Berni arbeiteten, ging nach dem Tod ihres Senior-Chefs in die Hände seiner Kinder über, die, von keiner Sachkenntnis getrübt, das Unternehmen entscheidungsfreudig übernahmen. Daß es falsche Entscheidungen waren, die getroffen wurden, wurde erst offenbar, als die Firmenleitung Konkurs anmelden mußte. Klaus und Berni waren plötzlich arbeitslos.
    
    Was tun?
    
    "Selbständig machen" lautete die Lösung. Eigene Chefs sein!
    
    Doch vor solchen Zustand haben die Banken das Wort 'Sicherheit gesetzt und die berufsständischen Vereinigungen das Wort Meister. Also setzten Klaus und Berni sich zunächst nochmal auf den Hosenboden und bauten unter Inanspruchnahme aller Ersparnisse -Unterstützung durch das Arbeitsamt war seinerzeit ein Fremdwort- ihren Meister.
    
    Die eine Hürde war genommen; an der von den Banken errichteten, scheiterten sie. Doch das Schicksal hatte ein Einsehen. Klaus und Berni hatten, auf ihr Glück vertrauend, eine Lotto-Gemeinschaft gegründet und einmal wöchentlich gaben sie ihren sorgfältig ausgefüllten Tippschein ab.
    
    Das Glück ließ sich nicht lumpen und bescherte den beiden relativ kurz nach bestandener Meisterprüfung sechs Richtige. Eine Zentnerlast fiel den beiden von der Brust, doch drehten die beiden Familien in ihrem verständlichen Jubel nicht durch ...
    ... .
    
    "Bevor wir irgendwas tun, müssen wir erst die Quote abwarten," hieß es, was sie aber nicht daran hinderte, eine Flasche Sekt zu öffnen und sich gegenseitig zu gratulieren.
    
    Die Zeit bis zum Dienstagabend zog sich zähflüssig wie Sirup dahin. Wenn doch nur der 'Mann mit dem Scheck bald käme. Er kam. Und als er wieder ging, saßen Berni und Heike, Petra und Klaus wie betäubt in ihren Sesseln.
    
    Der Scheck, der ihnen mit den herzlichsten Glückwünschen überreicht worden war, lautete auf eine Million Mark. In Zahlen: 1.000.000,-- Deutsche Mark! Höchstgewinn!
    
    Es dauerte einige Zeit, bis die vier die Tatsache endlich realisiert hatten. Und dann begannen sie, vor Begeisterung wie toll umeinander herumzuhüpfen, sich zu umarmen, sich zu küssen und wieder zu tanzen. Alle Sorgen sollten nun ein Ende haben, ein Fest sollte gefeiert, die "Sau" 'rausgelassen werden. Einmal im Leben so richtig auf die "Pauke" wollte man "hauen".
    
    Berni war es, der als erster auf den Boden der Tatsachen zurückfand. Zur Ehre der anderen sei gesagt, daß er es nicht schwerhatte, sie zu überzeugen.
    
    Erst mal abwarten, ob der Scheck auch eingelöst werde, meinte er, er glaube an den Reichtum erst, wenn er die Zahl schwarz auf weiß auf seinem Kontoauszug sähe.
    
    Lange Rede, kurzer Sinn: Natürlich war der Scheck der Lotto-Gesellschaft gedeckt und natürlich wurde das Geld je zur Hälfte auf den Konten der beiden Familien gutgeschrieben. Und, oh Wunder, plötzlich war die Bank bereit, die Selbständigkeit der ...
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