1. Sommer 2409


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: CMNF Autor: romanowsky

    ... vermutlich war die Software ihre Mikrochipimplantate nicht kompatibel.
    
    Dann urplötzlich verstummte der grässliche Pfeifton. Eine Stimme fragte klar und deutlich: „Können sie mich jetzt hören?“
    
    „Ja, klar und deutlich. Wo bin ich?“, dachte Urs verwirrt
    
    „Wo kommen sie her?“, hörte er die Gedanken seines Gegenüber.
    
    Urs berichtete, dass er im Regierungsauftrag von Malecity/8 auf dem Weg nach Malecity/3 war, als sie von einer Rakete abgeschossen wurden.
    
    „Ja, das passiert öfters. Die großen unterirdischen Städte bekriegen sich immer wieder und wir müssen aufpassen, dass wir nicht zwischen die Fronten geraten. Wir, damit meine ich unsere Gruppe aus Männern und Frauen, die es vorziehen in Freiheit an der Oberfläche zu leben.“
    
    „Männer und F.R.A.U.s?“,fragte Urs ungläubig.
    
    „Nein, keine F.R.A.U.s, Frauen, richtige Menschenfrauen. Sehen sie doch, ich bin eine Frau!“ Dabei griff sie mit beiden Händen an ihre Brüste um ihre Behauptung zu bekräftigen.
    
    „Aber die sind doch ausgestorben!? Schon vor Jahrhunderten,“ entgegnete Urs verwirrt.
    
    „Ja, ich kenne die Geschichte, die die Regierungen der Malecities ihren Bewohnern erzählen. Letztes Jahr hatten wir schon einmal einen Flüchtling aus Deiner Stadt. Dem hatten die den gleichen Unfug erzählt. Von dem habe ich übrigens die Software für unsere Telepathiechips. Sonst könnten wir uns nicht einmal unterhalten. Du musst unbedingt Sprache lernen, damit du dich auch mit den Eingeborenen verständigen kannst.
    
    Mein Chip hatte ...
    ... ursprünglich die Software aus den Frauenstädten im Süden. Auch ich bin keine Eingeborene. Ich stamme aus Femalecity_G, einer unterirdischen Stadt im nördlichen Afrika. Dort leben etwa 184 Millionen Frauen und kein einziger Mann. „
    
    „Aber wenn es noch so viele Frauen gibt, verstehe ich nicht, warum beide Geschlechter nicht zusammen in den Städten leben“, fragte Urs verständnislos.
    
    „Nun das ist historisch bedingt. Jahrhunderte lang haben die Männer die Frauen unterdrückt. Erst als den Frauen mit der Pille ein zuverlässiges Mittel zur Familienplanung zur Verfügung gestellt wurde, konnten diese sich emanzipieren, weg von Küche Herd und Kindern, an eine eigene Karriere und an ein selbstbestimmtes Leben denken. Die Frauen entwickelten sich weiter und es gab erste Staaten, in denen dann die Männer unterdrückt wurden und nur noch das tun durften, was ihnen die Frauen erlaubten.
    
    Als es dann gelang, Nachwuchs in Inkubatoren außerhalb des Mutterleibes zu züchten, brauchten sich Männer und Frauen nicht mehr. Es kam zu Kämpfen und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Geschlechtern. Männer und Frauen gruben sich in Bunkern unter der Erde ein um voreinander sicher zu sein. Daraus entstanden dann die Megacities die wir heute haben. Nur kleine Splittergruppen blieben an der Oberfläche und lebten weiterhin in altmodischen, gemischtgeschlechtlichen Familien zusammen.“
    
    „Aber die Oberfläche ist doch verseucht! Da kann doch niemand überleben“, zweifelte Urs
    
    „Die Oberfläche ...
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