Schule der Gehorsamkeit
Datum: 01.07.2019,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Kastor Aldebaran
... zum zweiten Weihnachtstag bekommen zu haben.
Später hatte sich Claudia umgezogen und wir saßen bei einem zweiten Kaffee auf dem Sofa. Jetzt kam die große Zeit des Redens. Ich hörte nur mit einem Ohr zu. Ich war müde und schlapp. Seltsam war, dass wir nicht darüber sprachen, was gewesen war. Es war von dem, was wir jetzt machten, abgekoppelt und es wurde kein Sterbenswörtchen darüber verloren. Es war ein anderes Thema, welches jetzt hier nicht mehr hingehörte.
Insgeheim fragte ich mich, wie weit das noch führen würde. Eine interessante Frage, deren Antwort noch kommen würde. Kapitel 3
Mittwoch, 29 Dezember 2010
Die letzten zwei Tage ist nichts weiter passiert. Ich habe noch zweimal mit Claudia telefoniert. Aber auch hier kein Wort über das Geschehene. Nicht einmal Andeutungen lässt sie zu. Sie geht darüber hinweg. Es ist das einzige Thema, über das sie nicht redet. Sie würde mehr über das spannende Leben der gemeinen Hausstaubmilbe berichten, als über das Geschehene. Es nutzte nichts. Da musste ich mit leben, nur hätte ich zu gerne gewusst, ob und wenn ja, wie es weiterging. In zwei Tagen war Sylvester und sie lud mich dazu ein, zu ihr zu kommen, denn später wollte sie noch auf eine Party und würde mich gerne mitnehmen.
Eigentlich habe ich schon eine andere Einladung, aber insgeheim wusste ich, dass ihre interessanter werden würde. So musste ich nur kurz darüber nachdenken, ob ich mit wollte. Ich sagte zu und freue mich darauf, sie wiederzusehen und was noch ...
... geschehen wird. Ich bin sehr gespannt, denn ich denke, dass es anders wird, als ich auf einer Party erwarte. Hoffe ich zumindest.
Freitag, 31 Dezember 2010
Der letzte Tag des Jahres. Es ist immer ein komisches Gefühl. Als wenn man etwas hinter sich lässt, was nie wieder kommt. Obwohl man sich vor Augen führen sollte, dass es nicht eine Sekunde gibt, die sich wiederholt. Doch an diesem Tag, kommt es einem erst richtig ins Bewusstsein, wie schnell die Zeit vergeht. Nach meiner Meinung, meinem Empfinden, geht sie immer schneller vorbei. Liegt es daran, dass man älter wird? Und wenn es am Alter liegt, dann drängt sich die Frage auf, wie schnell die Zeit, erst in zwanzig Jahren, vorbei geht. Ich hoffe, dass es keine endlose Sache wird. Irgendwann ist ein Jahr, wie ein Monat, eine Woche oder noch kürzer.
Aber vielleicht sollte ich diese Gedanken abschütteln und mich mehr auf das freuen, was noch vor mir liegt und nicht die Vergangenheit beweinen. Zum Beispiel heute, wird es sicher interessant. Ich kann mir nicht vorstellen, was es für eine Party wird. Kann normal sein, kann aber auch anders sein, bei Claudia bin ich mir da nicht sicher. Vor zwei Tagen habe ich schließlich etwas erlebt, was ich mir nicht habe träumen lassen.
Samstag, 01. Januar 2011
Bevor ich dieses Zeilen schreibe, habe ich mich erst einmal sammeln müssen. Zu viele Eindrücke schwirren mir noch im Kopf herum und ich muss sie erst ordnen. Ich kann nicht einmal sagen, ob es mich erschreckt hat. Ich denke ...