Schule der Gehorsamkeit
Datum: 01.07.2019,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Kastor Aldebaran
... großer runder Tisch, an dem etwa zwanzig gleichhohe, wuchtige Stühle standen. Um diesen Tisch standen mehrere Personen, die verschieden waren, wie die auf der Silvesterfeier. Dabei meinte ich, einige wenige, von der Feier, wiederzuerkennen. Doch diesmal trugen alle Halsbänder, der Unterschied war, dass sie verschiedene Farben hatten. Die, die ich kannte, hatten grundsätzlich Schwarze. Es waren aber auch Grüne und Rote dabei. Einer hatte sogar ein Weißes um, was sich auf seiner schwarzen Hautfarbe genauso stark abhob, wie unsere schwarzen.
Nur die Abzeichen darauf waren gleich. Es waren es diesmal nur goldene Sterne. Keiner trug mehr als drei davon. Ich nahm daher an, dass es ein wichtiges Treffen war.
Frau Schmidt führte mich zu einem der Stühle, an deren Lehne ein Ring befestigt war. Mehr symbolisch, als funktionell, wurde ich von ihr links daran befestigt. Danach ging sie, ohne sich um mich zu kümmern. Ich stand stocksteif da und wagte es nicht mich zu bewegen, denn auch an den anderen Stühlen war jemand auf die gleiche Art angebunden. Also machte ich das, was die anderen machten. Eine gute Figur.
Zwei Gäste kamen noch nach, dann wurde die Tür geschlossen, durch die wir gekommen waren und die anderen begaben sich an den Tisch, um sich zu setzten. Es tat richtig gut sich zu bewegen, denn meiner Frau beim Hinsetzen zu helfen, war selbstverständlich.
Danach stellten die angeketteten sich alle hinter die Stuhllehnen und verharrten in der vorherigen, steifen ...
... Position. Einer der Sitzenden eröffnete die Gespräche, die jetzt folgten. Leider auf Französisch.
Ich habe mir vorgenommen, an der Abendschule einen Französischkurs zu belegen!
Die Runde diskutierte sehr ruhig und jeder der Anwesenden, sagte das eine oder andere. Zuerst noch interessant, wenig später, langweilig für mich. Ich sah mich aus dem Augenwinkel um. Einige am Tisch hatten zwei Sterne. Wenige, so wie meine Frau, drei. Die dahinter Stehenden jeweils einen. Keiner mehr.
Eine Stunde später machten sie Pause.
Was war ich froh, als ich mich bewegen konnte. Jetzt sogar mehr als zuvor, denn ich half Frau Schmidt nicht nur auf. Sie nahm meine Kette in die Hand und wir gingen im Raum hin und her, wobei sie bei dem einen oder anderen stehen blieb und sich mit ihm unterhielt. Ab und zu zeigte einer der Angesprochenen auf mich oder nickten in meine Richtung. Dann sagte meine Frau etwas und es wurde genickt oder weitergesprochen. Ich hätte zu gerne gewusst, was sie über mich sagten, doch das blieb mir verschlossen.
Nach einer viertel Stunde ging die Sitzung weiter. Denn eine solche war es wohl. Darüber gab es keinen Zweifel.
Das ging noch eine ganze Weile weiter. Meine Frau sagte noch ein paar Mal etwas, wobei ich nur ein Wort verstand. Geld!
Dann löste sich die Versammlung auf und wir gingen wieder nach draußen. Wie aus dem nichts erschienen mehrere Fahrzeuge und holten die meisten der Besucher ab.
Auch wir stiegen ein und fuhren zurück. Weiteres passierte gestern ...