Schule der Gehorsamkeit
Datum: 01.07.2019,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Kastor Aldebaran
... hatten ich gestern mehr als zwei Stunden Unterricht und genoss es mit meiner Frau alleine zu sein.
Neben ihr zu flanieren, ihren Geruch einzuatmen und danach eine Streicheleinheit zu bekommen ist das Größte für mich. Ich will ihr gefallen, will ihre Anerkennung.
Ein Lächeln, ein einfaches über die Haare fahren, sind mir Belohnung genug.
Nach den Übungen wurde ich zu meinem Platz am Thron gebracht und festgekettet. Danach wurde mir die Maske übergestülpt. Dann machte ich es mir auf meine Art bequem.
Ich konnte inzwischen lange in der Art sitzen, wie meine Frau es verlangte. Reine Übungssache und Gewöhnung. Es ist inzwischen so, dass ich Zuhause in der Art auf dem Boden sitze und lese. Selbst Fernsehen geht gut. Ist sogar besser, weil man den Kopf höher heben muss, denn ich habe den Bildschirm in der Höhe angebracht, damit ich den richtigen Winkel habe. Gut, klingt alles etwas verrückt, aber für mich hat das ganze mit Disziplin zu tun und wenn ich dort etwas lernte, dann das. Aber das ist mir erst jetzt aufgefallen. Genauso hat sich meine Körperhaltung gebessert. Ich sitze nicht mehr so krumm und habe weniger Rückenschmerzen. In der Schule brauche ich fast keine Lehne mehr. Was mich dabei ein wenig erschreckt ist die Tatsache, dass ich Frau Schmidt immer ähnlicher werde. Zumindest was meine Haltung angeht, aber auch mein Denken verändert sich zunehmend. Ich lerne freiwillig!
Hätte das einer vor wenigen Wochen zu mir gesagt, hätte ich ihn ausgelacht. ...
... Besonders Mathe steht ganz oben auf meiner Liste. Ich kann meine Frau nicht in ihrem Fach enttäuschen.
Auch meine anderen Fächer werden besser. So gesehen, hat alles einen positiven Nebeneffekt.
Ich saß also auf meinem Kissen und harrte der Dinge, die kommen würden, wobei meine Frau es sich auf ihrem Thron bequem gemacht hatte.
Kaum war das geschehen, schon ging die Tür auf und Frau Müller kroch herein. Langsam und unsicher, kam sie auf uns zu und ich verfolge jede ihrer Bewegungen, die noch tapsig wirkten und noch viel an Präzision vermissen ließen.
Sie durchquerte den Raum und hielt vor meiner Frau. Dann sah sie diese unterwürfig an. Jetzt konnte ich erkennen, dass sie einen Stein in ihrem Halsband hatte. Also war sie im Rang die erste Stufe aufgestiegen, was immer das bedeutete oder wofür man ihn auch bekam. Mir war auch noch nicht klar, warum ich schon einen Goldenen hatte. Genauso war mir unklar, was sich damit verband oder welche Rechte und Pflichten ich damit hatte. Es war sicher ungewöhnlich so schnell einen zu bekommen. Aber auch das Geheimnis werde ich noch lüften.
Aber egal, ich konzentrierte mich weiter auf Frau Müller, die von Frau Schmidt an einer langen Leine angebunden wurde. Sie war so lang, dass sie durch den ganzen Raum reichte.
So angeleint, ließ Frau Schmidt sie eine Runde nach der anderen kriechen. Wenn ihr etwas nicht gefiel, zog sie an der Leine und Frau Müller wusste, dass sie etwas falsch gemacht hatte, allerdings musste sie es selber ...