1. Heute Nicht


    Datum: 13.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGhostSong

    ... unter den Tisch kriechen, um ihre Herren mit ihrem saugenden Mund zu bedienen.
    
    Einige der Mädchen jedoch versuchten, sich den Händen zu entziehen, sich den Tränen nahe vom Geschehen abzusetzen, um weitere Speisen und Getränke zu holen oder das Geschirr wegzubringen. Eines dieser Mädchen, einer scheuen, dunkelhäutigen Schönheit mit breiten Hüften und zarter Haut, litt am meisten unter den Grobheit der Männer, die ihr grölend auf die prallen Pobacken schlugen und kniffen. Schweigend, doch wimmernd nahm sie es hin und als sie das schmutzige Geschirr in Richtung Küche beförderte, sah die Ödländerin, wie drei der Männer aufstanden und ihr Raubtieren gleich eilig folgten.
    
    "Haha, die wird jetzt bekommen was sie verdient.", johlte Geralt, der den Blicken seiner Gefangenen gefolgt war. Achtlos packte er neben sich und griff ihre volle Brust, um sie mit der einen Hand zu kneten, während die andere den Bierkrug ansetzte. Es war mittlerweile sein neunundzwanzigster, wenn die sie sich nicht verzählt hatte. Im Gegenstz zum Haifisch achtete sie sehr genau darauf, nicht zuviel zu trinken. Die Chance war einfach zu verlockend...
    
    Sie konnte deutlich die Beule in seiner Hose sehen, doch schien Geralt zu betrunken zu sein, um sich noch auf ein Abenteuer mit seiner Beute einzulassen. Auch seinen Männern sah man zusehends die vernichtende Wirkung des Alkohols an. Einige stießen noch polternd miteinander an oder verließen mit einer oder auch zwei Sklavinnen den Saal, doch die meisten ...
    ... lagen schon kreuz und quer im Raum verteilt, teils neben ihrem eigenen Erbrochenen und mit dem Gesicht voran in ihrem Teller und schliefen ihren Rausch aus.
    
    Das stundenlange Gelage forderte seinen Tribut.
    
    Erst, als es völlig still wurde und nur noch das laute Schnarchen der Banditen den Saal erfüllten, da wagte es die Ödländerin, sich zu bewegen. Leise, mit der Eleganz einer Katze, erhob sie sich aus dem Kissen und ihre nackten, von den unbequemen Stöckelschuhen befreiten, nackten Füße tapsten kaum wahrnehmbar über den schmutzigen, harten Boden. Lange fixierten ihre kühlen, blauen Augen den ruhenden, Körper des brutalen Hünen, der, friedlich wie ein Säugling, in seinem Thron seinen Rausch ausschlief.
    
    Vorsichtig und mit langsamen Bewegungen kam die Ödländerin näher, blickte sich verstohlen um, ob ein verräterischer Zeuge in der Nähe ein könnte, dann griff sie zu. Ihr Ziel war die Fernbedienung ihre Halsbandes, das Werkzeug ihrer Folter und gleichzeitig der Schlüssel in die Freiheit. Sie kannte derartige Halsbänder, sie wusste, dass sie sich über einen kleinen, verborgenen Knopf an der Unterseite des Geräts deaktivieren ließen. Geschickt zog sie die Fernbedienung aus der Tasche des schnarchenden Riesen, als sie plötzlich erschrocken aufblickte: Seine Augen waren geöffnet.
    
    "Clever bist du ja nicht gerade.", sagte er, als sei er völlig nüchtern. Da riss er ihr die Fernbedienung aus der Hand, gab ihr eine Ohrfeige, die sie zu Boden schmetterte und verpasste ihr einen ...
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