Heute Nicht
Datum: 13.07.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byGhostSong
... verabscheute Konkurrentin nun in Ungnade gefallen, vergewaltigt und in Ketten gelegt wie am ersten Tag ihrer Ankunft zu sehen, zu baden, doch zu ihrem Ärger gönnte die Ödländerin ihr diesen Sieg nicht.
Sie bettelte nicht, heulte nicht, ungebrochen starrten ihre blauen Augen in den schwachen Geist Melissas, die ihrem eisigen Blick nicht standhielt und die Augen gen Boden senkte. Sie mochte erkennen, dass die Fremde aus dem Ödland selbst jetzt, selbst im größten Moment der Demütigung und des Elends, freier war als sie jemals sein würde. Zögernd sagte Melissa: "Ich will das du verschwindest." Mit traurigen Augen sah sie die blonde Gefangene an und fuhr fort: "Geralt redet immernoch von dir. Er vergleicht mich mit dir, sagt, du seist besser, er meint, meine Titten sind zu klein oder ich solle die Zunge mehr einsetzen." Ihr hübsches Gesicht verwandelte sich in eine hasserfüllte, teuflische Fratze: "Er wird dich foltern, dich schlagen und vergewaltigen, doch du wirst sein Liebling bleiben, also musst du weg." Sie kam einen Schritt auf die angekettete Frau zu, sodass sie fast Nase an Nase standen und starrte sie zornig an. Die Angekettete konnte den penetranten Geruch von Sperma an der Sklavin riechen und wenn sie sprach, roch sie Geralts Glied.
Die Ödländerin mochte in ihren Augen den in ihr schwellenden Konflikt erkennen, sie wusste, dass diese Frau sie mit jeder Faser ihres Körpers hasste, dass sie sie tot sehen wollte. Doch wäre ihr Untergang unweigerlich ihr eigener ...
... gewesen und so tat sie das, was sie in ihrem dasein als Sklavin gelernt hatte: Sie war Gehorsam. Gehorsam gegenüber ihrem Gewissen oder ihrem Herren gegenüber, der seine Lieblingsgefangene sicher nicht erdrosselt in ihrer Zelle auffinden wollte, tat sie doch in den Augen der Ödländerin etwas bemerkenswertes: Sie zückte einen Schlüssel und löste ihre Ketten.
Geschwächt von der Gewalt, die man ihr angetan hatte und losgelöst von den Ketten, die sie hielten, sackte die Gefangene keuchend zu Boden, nackt und hilflos wie ein neugeborenes Wesen. Sie sah auf die Füße der Sklavin, die schweigend vor ihr stand und selbst jetzt, knieend vor der Sklavin Melissa, fühlte sich die Ödländerin ihr überlegen. "Mach das du wegkommst...", flüsterte Melissa mit bedeckter Stimme und warf ihr die Fernbedienung des Sklavenhalsbandes zu. "Befreie dich, flieh und stirb.", waren die letzten Worte, die sie von Melissa hören sollte, bevor sich die Sklavin herumdrehte und die Zelle ohne sich umzublicken verließ.
Wieder war sie alleine, nackt, geschunden, doch frei. Frei zu gehen wohin sie wollte.
*
Mit schmerzenden Gliedern arbeitete sich die Ödländerin vorwärts durch die dunklen Gänge des Bunkers. Sie hörte aus der Ferne das laute Johlen der Männer aus der Haupthalle, scheinbar feierten sie wieder eines ihrer Feste, was ihr überhaupt erst ermöglichte, unentdeckt durch die Gänge zu wandeln. Ihr Ziel war jedoch nicht der Fahrstuhl, der sie in die rettende Freiheit befördern sollte, sondern die ...