1. Die Burg


    Datum: 20.04.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... prägte es mir genau ein. Auch wenn ich nicht daran glaubte und es als Hirngespinst abtat, wollte ich mich doch darüber überzeugen, dass ich mich getäuscht hatte. Am liebsten hätte ich sogar ein Foto davon gemacht, aber ich hatte keine Digitalkamera mitgenommen und es sah nicht so aus, als wenn es im Dort eine zu kaufen gab. Überhaupt gab es im Dorf anscheinend keinen Laden oder etwas Ähnliches. Gesehen hatte ich jedenfalls keinen.
    
    Als ich gerade aufstehen wollte, kam der Wirt an meinen Tisch. "Ich hoffe doch, es ist alles zu ihrer Zufriedenheit? Ich wäre untröstlich, wenn ihnen etwas fehlen würde. Sie können es mir sofort sagen!"
    
    Ich sah ihn an und meinte nur: "Es ist alles in Ordnung. Ein Kompliment an die Küche. Selbst meine Mutter hat nicht so gut gekocht und das will etwas heißen!"
    
    "Ohhh, danke ihnen für das Kompliment, ich werde es gleich weiterreichen!", meinte er, drehte sich um und verschwand in der Küche.
    
    Es war schon eine für mich seltsame Frage gewesen, ob alles in Ordnung gewesen sei, denn irgendwie hatte ich den Eindruck, als wenn er mehr wusste, als ich es ahnte. Doch ich wollte den Wirt nicht direkt danach fragen. Immerhin waren meine nächtlichen Besuche nicht gerade das, was man normal nannte und mir wäre es ehrlich gesagt zu peinlich, danach zu fragen.
    
    Ich stand auf und verließ die Wirtschaft. Dabei fiel mir ein, dass ich den Wirt einmal nach meinem Auto hätte fragen sollen, aber das hatte Zeit. Es stand noch nicht wieder vor der Wirtschaft und ...
    ... von daher ging ich davon aus, dass es noch nicht repariert worden war.
    
    Frisch gestärkt schritt ich an der seltsamen Brunnenfigur vorbei in Richtung Burg, die sich dunkel vom Hintergrund abhob.
    
    Schon eine viertel Stunde später drückte ich auf den Klingelknopf und die Tür sprang einfach auf. Erst jetzt entdeckte ich eine fast winzige Kamera in einem Winkel des Tores. Conlin konnte mit deren Hilfe sicher sehen, wer vor dem Tor stand.
    
    Ich musste dabei etwas grinsen. Hightech auf einer Burg, auf der es anscheinend sonst kaum etwas davon gab. Zumindest hatte ich davon nichts gesehen. Allerdings musste es mehr davon geben, denn immerhin hatte ich von der Gräfin E-Mails bekommen und ich glaubte nicht, dass sie dafür ihre Zeit in Internetkaffees verplemperte. Was sie allerdings die ganze Zeit machte, wusste ich nicht. So eine Burg musste unterhalten werden, von daher musste eine Einnahmequelle da sein.
    
    Ich trat durch das Tor und wollte mich zuerst noch etwas umsehen. Aus diesem Grund lenkte ich meine Schritte zuerst einmal in Richtung Haupthaus. Ich durfte mich ja umsehen und mich interessierte, was noch im Erdgeschoss des Haupthauses war. Das erste Stockwerk wurde ja von Frau Gräfin bewohnt und dazu würde ich keinen unangemeldeten Zutritt haben.
    
    In dem Vorraum angekommen, wandte ich mich nach rechts und stand wenig später vor der Doppeltür, die mich fast magisch anzog. Nach der Größe zu urteilen musste sich dahinter etwas ebenfalls Großes verbergen.
    
    Ich drückte auf ...
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