1. Die Burg


    Datum: 20.04.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... nach oben hinauf und hier war ein kunstvolles Portal in den Felsen gemeißelt worden. Im Zentrum war ebenfalls eine Doppeltür eingelassen worden, die aber mit circa drei Metern eine ganz andere Abmessung hatte, als alles darum herum. Sie war zum Teil mit Kupfer beschlagen worden, welches aber keine Patina aufwies, denn es glänzte fast wie Gold.
    
    Langsam ging ich darauf zu und frage mich dabei, wer wohl hierher kam, um es immer wieder zu putzen, denn das Kupfer lief sonst schnell an.
    
    Zum Schluss stand ich dann vor dem Eingang, an dessen Türen jeweils ein großer, massiver Ring befestigt worden war, um es aufziehen zu können.
    
    Ich zog daran, aber es tat sich nichts. Dabei war ich mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt sehen wollte, was dahinter war. Dahinter konnte nur eine weitere Gruft sein, also ein Raum für Tote, und ob es mir gestattet war, diese zu betreten wusste ich nicht.
    
    Also ging ich langsam wieder zurück und ging an der rechten Seite entlang, um mir die Grabplatten und Totenhäuser genauer anzusehen. Immerhin kannte ich mich mit so etwas aus und hoffte ein wenig mehr darüber zu erfahren, wer hier lang. Ich konnte es mir zwar auch schon so vorstellen, aber ich wolle es genauer wissen. Auf den Grabplatten standen längere Texte, die ich aber nicht entziffern konnte. Sie waren alle in einem alten Latein geschrieben, womit ich mich gar nicht auskannte. Nur ab und zu erkannte ich mal einen Namen. Hochfeltz war öfters darunter vertreten, wobei dieser Name ab ...
    ... und zu auch mal anders geschrieben. In die Fronten der Totenhäuser war nichts eingraviert. An ihnen ließ sich also nicht ablesen, war dort lag.
    
    Am Ende angekommen, war ich genauso schlau wie vorher, aber hatte einige Eindrücke für mein Leben dazu gewonnen. Dann wechselte ich die Seite und ging die anderen entlang. Ich hatte damit gerechnet, dass ich hier in etwa dasselbe lesen würde, aber ich machte große Augen, als es nicht so war. Auf der ersten Grabplatte war der jeweilige Name sorgfältig aus dem Stein gemeißelt worden. Hier klaffte ein Loch und ließ nicht mehr zu, dass man erfuhr, wer hier lag oder einmal gelegen hatte.
    
    Die weiteren Grabplatten auf dieser Seite waren älter und ich staunte nicht schlecht, als ich immer wieder den Namen von Maiden las.
    
    Jetzt war ich mehr als verwirrt. Was hatte mein Name mit allem dem hier zu tun und mir wurde langsam immer bewusster, dass ich nicht zufällig hier war. Es musste einen Grund haben, denn meine Tätigkeit als Steinmetz konnte es nicht alleine sein. Darüber war ich mir inzwischen sicher. Doch von alleine würde ich sicher nicht darauf kommen. Die Gräfin oder Conlin, selbst der Wirt wussten sicher mehr darüber und ich würde es heraus bekommen. Da war ich mir vollkommen sicher.
    
    Zum Schluss ging ich noch einmal zu der ersten Grabplatte und sah mir sie genauer an.
    
    Wie war sicher die Jüngste von allen, denn ihre Schrift war am wenigsten verwittert und in einem moderneren Stiel als die anderen, wenn auch nicht aus heutiger ...
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