Die Jagdinsel
Datum: 18.07.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPeter_Carsten
... Angst. Das Echsenwesen mochte zwar nur einen primitiven Verstand besitzen, doch das Kämpfen lag in seiner Natur! Es baute sich über Hephion auf, bereit, ihn mit seinen rasiermesserscharfen Krallen aufzuschlitzen. Hephion hatte die ganze Zeit über seinen spitzen Stock nicht losgelassen, richtete sich jetzt blitzschnell auf und rammte seine primitive Waffe in den Bauch des Echsenmannes. Dieser hielt überrascht inne. Hephion hatte den Stoß mit all seiner Kraft ausgeführt, um die ungeschützte Bauchdecke des Krotons zu durchdringen, nur war diese so zäh wie Leder. Der Stock hatte lediglich die Hautdecke leicht angeritzt. Hephion nutzte den kurzen Augenblick, in dem die Echse noch überrascht war, um sich seitlich wegzurollen um dann in ein paar Metern Entfernung wieder auf die Beine zu kommen. Das Echsenwesen zog sich den Stock aus der Haut und schleuderte ihn wütend beiseite. Dabei drehte er sich wieder zu Hephion. Er stieß ein lautes zorniges Brüllen aus und setzte sich in Bewegung. Doch waren seine Schritte unsicher. Es machte noch einen Schritt und fing an zu schwanken. Ein weiterer Schritt und Hephion wäre in Reichweite. Dann fiel das Echsenwesen wie in Zeitlupe mit einem Stöhnen zu Boden. Hephion verlor keine Zeit, er hastete zu seinem Stock. Dann sah er sich suchend um. Sein Blick fiel auf Alicias zerrissene Hose, die noch immer in den Büschen lag. Hephion schlang die Hosenbeine um den Hals des Echsenwesens und verknotete sie. Dann steckte er den Stock in den Stoffring und ...
... drehte ihn unerbittlich enger. Mit aller Kraft erzwang er Umdrehung für Umdrehung und erdrosselte den Kroton. Das Echsenwesen bewegte nur noch den Kopf und röchelte verzweifelt. Schließlich war es vorbei.
"Hephion!" Alicia flog ihrem Retter in die Arme. Hephion, der eigentlich zu Tode erschöpft war, fühlte plötzlich wie neue Kraft in ihn strömte, als er sein wunderschönes Mädchen in die Arme schloss. Dann begann Alicia zu weinen, sie legte ihren Kopf an seine Brust und schluchzte herzzerreißend. Hephion, eben noch stark genug, um eine Echse im Zweikampf zu besiegen, fühlte sich durch das weinende Mädchen an seiner Brust mit einem Mal wieder hilflos und schwach. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Ein dicker Kloß saß in seinem Hals. So blieben sie eine Weile einfach nur beieinander stehen, während er ihr Haar streichelte und es hinter ihr Ohr strich. Inzwischen hatte Alicia sich beruhigt. Sie schaute mit verheulten Augen zu ihm auf. "Wie hast du das nur geschafft?" Hephion lächelte sie stolz an. Erst jetzt bemerkte er ihren nackten Oberkörper und dass sie ihre Brüste mit einem Arm verdeckte. Er zog sich rasch sein Hemd über den Kopf und reichte es ihr. Dann drehte er sich um, während sie sich das Hemd anzog. Hephion erklärte, was geschehen war: "Nachdem du so lange bei mir ausgeharrt hattest und schließlich vor dem Kroton flüchten musstest, hatte mein Körper genug Zeit, um das Gift der Dornen abzubauen. Kurz darauf konnte ich mich wieder bewegen. Mir war klar, dass ich ...