1. Rache ist süß Teil 1


    Datum: 30.07.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: SehnSucht

    ... verarbeiten, zu bedenken... ich musste vor einem Jahr schon über meine Schatten springen, um in einer Bar zu arbeiten, und jetzt ein Nachtclub? Das geht doch eindeutig zu weit.... "Ich werde sicher nicht tanzen oder gar strippen" bringe ich meine Ablehnung zum Ausdruck. Er nickt ganz ruhig und antwortet "Davon war auch noch keine Rede. Dein Job wäre genau so Kellnerin wie jetzt, wenn auch in ungezwungenerem Umfeld und in anderem Outfit. "Ich kenne dieses Outfit noch nicht, aber es kommt für mich nicht in Frage, mich oben ohne zu zeigen oder gar unten ohne..." Er nickt wieder und antwortet "Ich denke darauf können wir uns einigen. Haben wir einen Deal?" und reicht mir die Hand. Ich starre auf die Hand während sich die Gedanken in meinem Kopf im Kreis jagen. Ein Nachtclub... das geht gar nicht, nein. Aber.. warum? Ich spüre hier auch täglich Blicke in meinem Dekolleté, auf meinem Hintern oder auf meinen Beinen... wäre das wirklich so anders? Wenn das mit dem Einkommen stimmt, wäre das eine gewaltige Erleichterung für Michael und mich. Insgeheim beeinflusst mich vielleicht noch ein Faktor... diese Blicke auf meinem Körper, ich genieße sie schon irgendwie. Schließlich ist es ein Kompliment, ich fühle mich hübsch und begehrenswert. Wie weit würde sich das in einem Nachtclub steigern....? Ich starre sekundenlang auf die Hand, die er mir entgegenstreckt, bevor ich letztendlich mehr oder weniger spontan ohne zu einem wirklichen Entschluss zu kommen die Hand ergreife und somit ...
    ... einschlage. Sein Lächeln wird breiter "Freut mich sehr, Lisa, willkommen im Team" Ich lächle, besser gesagt ich setze ein Lächeln auf. Ich weis nicht, ob die Entscheidung richtig war.
    
    Zu meiner Überraschung zieht er eine lederne Aktentasche unter dem Tisch hervor und legt mir einen offenbar fix und fertig vorbereiteten Vertrag vor. Dann zieht er einen goldenen Stift aus seinem Sakko und legt ihn daneben. Während ich mir ziemlich überrumpelt vorkomme, meldet sich Brigitte zu Wort: "Das hört sich zwar gut an, aber ich muss das noch mit meinem Verlobten besprechen. Wie lange habe ich Zeit, um mich zu entscheiden?" Mist, denke ich mir. So hätte ich argumentieren sollen, aber noch ist es nicht zu spät um das vielleicht auch noch mit Michael zu besprechen. Doch dieser Herr Heinke antwortet ohne zu zögern und ganz sachlich: "Der Termin für die Neueröffnung ist in genau zwei Wochen angesetzt. Die Handwerker stehen bereits in den Startlöchern und ich muss natürlich die Personalplanung so bald wie möglich abschließen. Ich habe Herrn Fleischer versprechen müssen, euch beiden zuerst die Chance zu geben. Wenn du ausschlägst, muss ich morgen damit beginnen anderes Personal zu organisieren." Brigitte versucht zu antworten "Aber..." doch er fällt ihr ins Wort "Ich kann mir Wenn und Aber leider nicht leisten, Brigitte" worauf Brigitte nickt und sich wegdreht - ich kenne sie, sie hat sicher Tränen in den Augen. Sie lässt noch ein sehr kühles "Danke" hören und verschwindet im Personalraum, um sich ...
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