1. Die Chefin Teil 03


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byFiesdom

    Es dauerte eine Weile, bis mein Verstand wieder anfing zu arbeiten. Ich war fassungslos, mit welcher Arroganz und Selbstverständlichkeit sich diese Männer hatten bedienen lassen und mich dann benutzt hatten. Und schlimmer, ich hatte es zugelassen und getan was sie wollten. Auch wenn es Teil des Deals war, war ich entsetzt über mich selber, weil ich spürte, dass eine Grenze überschritten wurde, die nie mehr rückgängig zu machen war.
    
    Schließlich raffte ich mich auf, wusch vorsichtig die Flecken auf meiner Bluse und ging zurück in mein Büro wo verschiedene Meetings auf mich warteten. Die Arbeit und die Ablenkung halfen mir Distanz zu gewinnen. Erst am Abend, als ich zu Hause war, begann ich wieder über meine Situation nachzudenken. Ich goss mir ein grosses Glas Rotwein ein. Die Entspannung tat mir gut. Bei all dem Schock gab es eine Stimme in mir, die ich mich mahnte, mich nicht so anstellen. Millionen von Frauen blasen Schwänze und schaffen es trotzdem aufrecht durchs Leben zu gehen. In den Meetings am Nachmittag hatte ich auch wieder professionell agiert und nach dem 2. Glas Rotwein nahm ich es als klaren Beweis, dass ich in der Lage sein würde, mit dem Deal zu leben.
    
    Etwas verkatert, aber mit neuem Selbstbewusstsein ging ich am anderen Morgen in die Firma. Ich wartete auf eine E-Mail aber stellte erleichtert fest, dass der Tag ohne weitere Forderungen verlief. Auch den Rest der Woche lies er mich in Ruhe und ich fühlte mich wieder wohler. Dass es nur eine Frage der Zeit ...
    ... war, bis er mich wieder erpressen würde war klar. Aber solange ich mein Leben so führen konnte, war ich zu allem bereit.
    
    Der Schock kam am Montag, als ich morgens um 8 Uhr meinen Computer im Büro hochfuhr. Mit einer E-Mail hatte ich gerechnet. Der Inhalt lies mich in meinen Stuhl zurücksinken:
    
    „Guten Morgen Frau Sommer.
    
    Sie haben gezeigt, dass Sie bereit sind, Ihren Teil der Vereinbarung einzuhalten.
    
    Die beiden Herren waren letzte Woche recht zufrieden. Und wie Sie sehen, können Sie sich auch auf mich verlassen.
    
    Sicher wird es Sie überraschen, dass insgesamt 4 Kollegen Bescheid wissen und auch über eine entsprechende Kopie des Memorysticks bzw. des Videos verfügen.
    
    Zur Ihrer Beruhigung kann ich versichern, dass sich alle an die Vereinbarung halten werden. Für Sie mag es bedeuten, dass Ihr Aufwand etwas höher sein wird, aber wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind.
    
    Nach der längeren Pause werden Sie auch Verständnis dafür haben, dass wir wieder eine kleine Aufgabe für Sie haben:
    
    Sie werden Herrn Müller morgen früh um 8 Uhr 30 einen Kaffee ins Büro bringen. Rufen Sie ihn vorher an und vergewissern Sie sich, wie er ihn haben möchte.
    
    Wenn Sie ihm den Kaffee bringen, sagen Sie ihm, dass Sie sich freuen, ihm zur Verfügung stehen zu dürfen.
    
    Danach werden Sie nicht mehr auf die Toilette gehen.
    
    Punkt 12 Uhr werden sie auf dem kleinen Wanderparkplatz an der Landstraße Richtung Badesee erscheinen. Sobald Herr Müller kommt, steigen Sie aus ...
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