Die Chefin Teil 03
Datum: 31.07.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byFiesdom
... fragte wie er seinen Kaffee trinken würde. Er nannte seinen Wunsch und legte auf. In diesem Spiel waren die Karten anders verteilt dachte ich sarkastisch.
10 Minuten vor der Zeit ging ich in den Kaffeeraum des Stockwerks auf dem Müller sein Büro hatte. Die anwesenden Sekretärinnen wunderten sich über mich, sagten aber nichts. Ich nahm den Kaffee aus der Kanne, gab die verlangte Milch dazu und ging schließlich zu Müllers Büro. Nach dem Klopfen trat ich ein.
Müller saß arrogant hinter seinem Schreibtisch. Er las in einem Dokument
und beachtete mich nicht. Ich ärgerte mich, wusste aber auch, dass es Teil seines Machtspieles war und ich mich zusammen reissen musste.
Ich sagte ihm, dass ich ihm den Kaffee bringen würde. Ich hatte mir vorgenommen so zu tun als ob es das normalste der Welt wäre. Aber meine Hände zitterten und der Kaffee schwabte über, als ich die Tasse abstellen wollte. Er sah es, schaute mich an und meinte zynisch, dass ich ihm eine neue bringen solle.
Ich wollte schon heftig widersprechen aber mein Verstand warnte mich. Das war nicht mein Spiel. Hier galten seine Regeln und alles was er wollte, war mich zu demütigen und mir klar zu machen wer der Herr ist. Jeglicher Widerspruch würde ihm nur Anlass zu weiteren Bosheiten geben.
Ich sagte nichts, nahm die Tasse und ging zurück in den Sozialraum und holte eine neue. Diesesmal stellte ich sie ohne Probleme ab. Er kommentierte es mit einem ironischen „Geht doch" und las weiter in seinem ...
... Dokument.
Ich zögerte, die Worte wollten nicht über meine Lippen. Er fragte grinsend, ob es noch was gäbe, ansonsten könnte ich gehen.
Mit rauer Stimme sagte ich ihm, dass ich mich freue, ihm heute zur Verfügung zu stehen. Er schaute mich an und es fiel mir schwer dem Blick standzuhalten. Ich wollte ihn nicht spüren lassen, wie sehr mich die Sache traf. Sein Triumph war schon groß genug. Er lächelte kurz und meinte, dann wisse ich ja was ich zu tun hätte.
Wortlos drehte ich mich um und verließ sein Büro.
Ich atmete heftig, als ich zurück ging. Ich hatte keine Termine an diesem Morgen und versuchte meine Post und meine E-Mails zu bearbeiten. Aber nichts war wichtig und meine Gedanken waren alleine bei dem was ich wenig später machen sollte. Es war ein eigenartiges Gefühl zu realisieren, dass es nichts anderes mehr gab, als diese unsägliche Aufgabe. Das schlimmste war wieder und wieder das Bewusstsein, dass es ein Bekannter, ein Mitarbeiter war, den ich weder besonders sympathisch fand noch besonders mochte, der plötzlich diese Macht über mich haben sollte. Diese unglaubliche Inszenierung, die nur dazu da war mich zu erniedrigen.
Natuerlich hielt ich mich an die Anweisung und ging nicht auf die Toilette. Ich war auch viel zu nervös, um den steigenden Druck in meiner Blase zu realisieren. Um 11 Uhr 30 schließlich gab ich meiner Assistentin Bescheid, dass ich noch mal eine Arzttermin hätte und verließ das Haus. Nervös fuhr ich zu dem Parkplatz. Obwohl es mitten unter der Woche ...