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Die Chefin Teil 03
Datum: 31.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byFiesdom
... war parkten hier bereits 5 Autos. Ich fuhr zu einer noch freien Ecke des Parkplatzes und drehte mit einem Seufzer den Motor ab. Ich war 15 Minuten zu früh. Genügend Zeit, um alles nochmal in Gedanken durchzugehen und mich zu sammeln. Immer wieder sah ich Müller's Gesicht vor mir als ich ihm klar machte, dass die Abmahnung unumgänglich sei. Er war wütend geworden und fühlte sich ungerecht behandelt. Jetzt war er am Zug. Bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut. Jetzt sollte ich dafür büssen. Müller's Stunde war gekommen. Bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut. Aber es half nichts. Es war so. Er sollte seinen Triumph bekommen. Wie damals als ich zu der Wohnung ging, spürte ich meine Entschlossenheit, das Ganze durchzuziehen. Es war 10 Minuten nach 12 Uhr als ich Müller's roten VW im Rückspiegel auf den Parkplatz einbiegen sah. Statt wie erwartet in der abgelegenen Ecke neben mir zu parken, drehte er seinen Wagen und parkte an einer Stelle, die selbst von der Straße aus einzusehen war. Sein Heck zeigte Richtung Wald und er konnte so den gesamten Platz überblicken. Ich würde mich mitten auf den Platz stellen müssen um zu pinkeln. Ich wusste, dass ich jetzt meinen Wagen verlassen musste. Meine Beine waren wie gelähmt aber ich zwang mich, die kleine Handtasche zu nehmen, die Türe zu öffnen und auszusteigen. Nervös schaute ich zu Müller. Er verfolgte meine Bewegungen. Ich verschloss meinen Wagen und ging auf das Auto von Müller zu. Als ich 5 meter vor seinem Wagen ...
... stand, drehte ich mich zu ihm hin. Auch wenn die Frontscheibe etwas spiegelte konnte ich ihn sehen. Nervös schaute ich mich um. Jeder auf dem Parkplatz und jeder vorbei fahrende Autofahrer würde mich sehen. Plötzlich hörte ich Stimmen und ein älteres Ehepaar kam aus dem Waldweg und ging zu seinem Auto. Sie schauten mich verwundert an. Ich nickte kurz und begann etwas hin und herzulaufen. So als ob es das selbstverständlichste auf der Welt wäre, dass eine Frau in einem Businesskostuem und Handtässchen mitten auf einem Wanderparkplatz stand. Müller hatte sie auch gesehen und ich konnte sein fieses Grinsen erkennen. Auf der einen Seite war ich dankbar für diesen Aufschub, auf der anderen Seite machte es mir auch noch mal deutlich, dass tatsächlich jederzeit jemand kommen könnte. Ich würde mich also beeilen müssen, wenn ich mein eigenes Risiko minimieren wollte. Ich ging ein paar Schritte zurück zu meinem Auto. Ich konnte nicht einfach rumstehen. Aber Müller hubte sofort und ich verstand die Botschaft. Notgedrungen ging ich zurück und stellte mich vor sein Auto. Die beiden Alten brauchten ewig und schauten immer wieder zu mir rüber. Schließlich leuchteten die weissen Lichter des Rückwärtsganges und der Wagen setzte zurück. Dann verlies der Wagen den Parkplatz. Mit der plötzlich einkehrenden Stille wurde ich auch schlagartig daran erinnert, dass ich jetzt handeln musste. Ich drehte mich wieder zu dem Wagen um und schaute Müller an. Mir war durchaus klar, wie sehr er ...