1. Der Onkel -- Teil 03


    Datum: 09.08.2019, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... ich mehr als einen Moment brauchte. Zunächst wollte ich instinktiv nach der Gesäßtasche meiner Jeans greifen, aber ich trug ja ein Kleid. So dauerte es, bis ich meine Handtasche öffnete und das gewünschte Dokument produzierte. Die Rezeptionistin entschuldigte sich nicht, sondern murmelte nur die Namen und Daten mit hochgezogenen Augenbrauen vor sich hin -- Reinhard Schuster, 38 Jahre und Elisabeth Schuster geb. Navid, 18 Jahre alt -- vor zwei Jahren ausgestellt. Sie sah Onkel Reinhard dabei entrüstet an, als sie das Ausstelldatum meines Personalausweises betonte. Sie unterdrückte offensichtlich nur mit Mühe die Fragen nach dem Heiratsdatum, wonach ich ihn mit 16 geheiratet haben musste, und nach dem Altersunterschied zu diesem Zeitpunkt. Sie hielt ihn für einen Lüstling.
    
    „Gut, Herr Schuster. Darf ich dann Ihre Frau und Sie bitten, sich in die Frühstückstabelle einzutragen? Wir haben keinen Frühstücksraum, sondern liefern nur Brötchen etc. im Beutel zur gewünschten Zeit an die Klinke der Zimmertür."
    
    Sie überreichte ihm danach die Zimmerschlüssel und ich folgte ihm auf dem Weg zum Zimmer. Erst im Zimmer bei geschlossener Tür machte ich meinem Unmut Luft.
    
    „Onkel Reinhard, was soll das mit einem Doppelzimmer? Ich will lieber in meinem Bett im Haus schlafen! Das war nicht abgesprochen..."
    
    Er runzelte die Stirn -- und legte den Finger an seine Lippen. Das war ihm wohl zu laut. Aber der richtige Ärger brodelte noch in mir über die andere Zumutung:
    
    „Onkel Reinhard, ...
    ... Du kannst mich doch nicht allen Ernstes hier als Deine Frau vorstellen -- und das für ein Doppelzimmer. Das geht gar nicht! Ich will ein Einzelzimmer!"
    
    Seine Stimme war sehr bestimmt, als er mich streng anschaute:
    
    „Mädchen, die was wollen, kriegen was auf die Bollen!"
    
    „Mädchen? Bollen??"
    
    Ich verstand das alles nicht. Nach einem Moment sollte ich es ganz verstehen. In der nächsten Sekunde sah er mich mit verschränkten Armen an und machte es sehr klar:
    
    „Du hast die jetzt die Wahl, ob Du mich nach alter Tradition als Lehrherren akzeptierst oder nicht. Wenn ja, dann bist Du mein Lehrmädchen als Tanzlehrerin in Ausbildung. Und Lehrmädchen, die was wollen, kriegen was auf die Bollen! Denn Bollen sind nämlich Pobacken! Wenn Du nein, sagst, dann wird die Ausbildung sofort beendet und Du kannst wieder nach Hause zu fahren."
    
    Ich konnte nur ungläubig blinken. Was zum Teufel ritt Onkel Reinhard denn in diesem Moment?? Davon war bisher nie die Rede gewesen!
    
    „Merle, Du strapazierst meine Geduld zu sehr. Ich habe Dir das Ausprobieren der Brüste vorgeschlagen. Du hast dagegen argumentiert. Ich habe Dir vorhin gesagt, dass Du mich Reinhard nennen sollst. Du hast das missachtet. Ich habe entschieden, dass wir ein günstiges Doppelzimmer nehmen und zahle dafür. Du willst kein Doppelzimmer. Die Rezeptionistin fragt nach Ausweisen, Damit es da keinen Ärger gibt, habe ich Dich als meine Frau vorgestellt. Du regst Dich darüber auf! So kann ich nicht weitermachen. Also entscheide ...
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