Manchmal träume ich... 04
Datum: 19.08.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLaura86
Manchmal schließe ich die Augen und stelle mir vor, ich wäre wieder neunzehn.
***
Damals wohnte ich noch Zuhause, befand mich in meiner wilden Party-Phase und hasste es, dass ich Mitternacht Zuhause sein musste, obwohl ich schon längst volljährig war. Meine Eltern waren schon immer übermäßig vorsichtig und wollten, solange ich 'meine Füße unter ihrem Tisch stehen habe', dass ich ihre Regeln einhielt.
Ich hasste es.
In meinem Tagtraum ist es nach zwei Uhr Nachts, als ich leise die Wohnungstür öffne und sie ebenso leise schuldbewusst wieder hinter mir schließe. Ich ziehe sofort meine Schuhe aus, um so geräuschlos wie möglich vom Flur in mein Zimmer zu gelangen, und hätte beinahe laut geschrien, als ich im Dunkeln gegen Jemanden stoße und dieser nach meinen Handgelenken greift.
Als der erste Schreck sich legt, erkenne ich in der Dunkelheit meinen Vater.
„Papi, ich...", beginne ich reumütig und atme laut zischend Luft ein, als mein Vater mich plötzlich gewaltsam umdreht, an die Flurwand drückt und die Arme auf meinem Rücken festhält.
„Ich...", setze ich erneut an, doch mir fällt nichts ein, was ich hätte sagen können. Schon gar nicht bei der mir völlig übertrieben vorkommenden Reaktion seinerseits.
Sein Mund nähert sich meinem linken Ohr. „Wann, habe ich dir gesagt, sollst du Zuhause sein?"
„Ich... ich war nur..." stammle ich und erhalte einen kräftigen Stoß mit seinen Händen in meinem Kreuz.
„Beantworte meine Frage. Wann solltest du ...
... Zuhause sein?"
Ich schniefe. „Mitternacht."
„Gut -- und wie spät ist es jetzt?"
Ich schweige. Immerhin wissen wir beide, wie spät es ist. Mir fehlt lediglich der Grund für seine solch krasse Reaktion.
„Wie -- spät -- ist -- es -- jetzt?" beharrt er auf seine Antwort.
„Nach zwei!" gebe ich schmollend nach und will irgendwie sauer werden, kann mich jedoch nicht dazu bewegen, solange er mich an die Wand drückt.
Sein Gesicht verschwindet von meinem Ohr, seine linke Hand gräbt sich um meine Handgelenke, um die rechte Hand frei zu bekommen. Ich glaube, mich zu verhören, als ich das Geräusch eines Reißverschlusses höre. Sekunden vergehen, in denen mein Vater mich mit der linken Hand an den Handgelenken bäuchlings an die Wand drückt und irgendetwas macht.
Dann lässt er fieberhaft meine Hand los, tastet an meinen Hüften entlang, hakt beide Hände in meine Hose ein und zieht kräftig daran. Etwas zerreißt. Hose und Unterwäsche rutschen bis zu meinen Kniekehlen hinab und dann drückt er sich an mich.
Nackte Haut auf nackter Haut. Ich spüre seinen erigierten Penis an meinem Rücken. Seinen Hoden an meinem Steiß.
Ich bin fassungslos. Verstehe die Welt nicht mehr. Was macht er da nur? Ist er betrunken?
Wieder gleitet sein Mund an mein Ohr. „Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst Mitternacht Zuhause sein?"
Ich will zu einer Antwort ansetzen, doch dieses Mal erwartet er keine.
„Wie oft bist du in den letzten Monaten nach ein Uhr... nach zwei Uhr nach Hause ...