1. Verkauft


    Datum: 22.08.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byZenobit

    Inspiriert zu dieser Geschichte haben mich vor allem die Filme Django unchaind und 12 Years a Slave. Der Text mag in der Sprache und vom Inhalt her rassistisch wirken, was er ohne Zweifel auch ist. Das liegt aber daran, dass die Zeit in der die Geschichte spielt, äußerst rassistisch war. Sklaverei ist schließlich eine der schlimmsten Formen des Rassismus. Wer damit Probleme hat oder das Thema allgemein nicht sonderlich mag, sollte besser eine andere Geschichte lesen.
    
    *
    
    Geschickt balancierte Tituba einen großen Stapel Teller von dem großen Esszimmer in die Küche und stellte ihn zum Rest des Abwasches.
    
    Wie alle Bediensteten des Hauses war sie eine Sklavin, aber es hatte sie alles in allem noch recht gut erwischt. Die Hausarbeit war relativ leicht, zumindest mit der harten Plantagenarbeit verglichen, welche die anderen Negersklaven erledigen mussten.
    
    Schon als Kinder hatten sie und ihre ältere Schwester gewisse Privilegien genossen. Ihre Mutter war die Lieblingssklavin des Masters gewesen und teilte oft das Bett mit ihm. Zumindest bis vor zwei Jahren, denn da war ihre Mutter an einem Fieber gestorben.
    
    In der Küche war noch Mubasa, die dicke Köchin, welche die Essensreste von den Tellern kratzte.
    
    „Tituba, der Master hat nach dir schicken lassen. Er und sein Gast sind im Herrenzimmer. Du sollst ihnen Whisky aus dem Keller bringen, aber vom Guten...!"
    
    Tituba nahm sich eine von den Whiskykristall-Karaffen aus dem Schrank und eilte in den Keller. Vorher holte ...
    ... sie aber noch George, den Butler, denn er hatte als einziger vom Personal einen Schlüssel.
    
    Das Herrenhaus hatte einen sehr großen Keller und auch der Bereich für die Weinfässer war fast doppelt so groß, wie eine der Sklavenbaracken.
    
    Hier lagerten viele große Weinfässer und im hinteren Bereich einige kleinere Whiskyfässer.
    
    George leuchtete mit einer Laterne und Tituba füllte die Karaffe. Vorsichtig stieg sie die alten und etwas krummen Stufen wieder hinauf und ging dann direkt zum Herrenzimmer. Sie klopfte an und als sie die Stimme des Masters hörte, trat sie ein.
    
    Der gesamte Raum war mit unzähligen Bücherregalen gefüllt. Die Luft war etwas stickig und vom Zigarrenqualm geschwängert. Master Henry saß hinter seinem großen Eichenschreibtisch und sein Gast in einem bequemen Sessel schräg davor. Beide hatten dicke Zigarren in den Händen und halbleere Whiskygläser vor sich stehen. Auf einem Beistelltisch stand eine leere Whiskykaraffe. Offensichtlich hatten die beiden Männer schon das eine oder andere Gläschen geleert.
    
    Master Henry hatte die Sechzig bereits überschritten, war schon leicht angegraut und man sah ihm den guten Lebensstil der letzten Jahre durchaus an.
    
    Den Gast hatte Tituba heute zum ersten Mal gesehen. Er war bestimmt zehn Jahre jünger als Titubas Besitzer und war noch recht gut in Form.
    
    Allerdings hatte er ein sehr markantes Kinn und einen stechenden Blick, den die Sklavin nicht sonderlich mochte. Obwohl er wie ein Gentleman gekleidet war und sich ...
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