1. Verkauft


    Datum: 22.08.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byZenobit

    ... das volle Mondlicht musste ausreichen.
    
    Erst nach Stunden harten Marsches in denen sie aber das Gefühl hatten nur minimal voran zu kommen, gönnten sie sich eine längere Pause.
    
    Erschöpft fielen sie in einen tiefen Schlaf. Erst der Morgen mit seinen Sonnenstrahlen weckte sie. Das dürfte auch der späteste Zeitpunkt sein, an dem man ihre Flucht bemerken würde. Schnell schlangen sie etwas von ihrem Proviant hinunter nahmen etwas Wasser zu sich und kämpften sich weiter durch das ungastliche Gelände.
    
    Der Sumpf war üppig bewachsen, so dass sie etwaige Verfolger nicht ausmachen konnten, was im Gegenzug aber auch bedeutete, dass man sie nicht sofort sah. Die Jäger mussten sich auf die Spürhunde verlassen und die beiden entlaufenen Sklavinnen auf den Matsch mit dem sie sich eingerieben hatten um ihren Schweiß zu überdecken.
    
    Einmal vermeinten sie in der Ferne das Bellen von Hunden zu hören und sie erhöhten noch einmal das Tempo ihrer Flucht. Aber sie hatten Glück.
    
    Kein Verfolger ließ sich bis zum Abend blicken.
    
    Im tiefsten Dämmerlicht erreichten sie den Fluss.
    
    Das war ein Problem an das sie nicht gedacht hatten. Dahinter war es wahrscheinlich schwieriger ihre Fährte wieder aufzunehmen, aber beide hatten nie gelernt zu schwimmen und der Fluss machte einen tiefen Eindruck. Zumindest war er sehr breit, soviel konnten sie auch im Dämmerlicht erkennen.
    
    Beide wussten nicht in welcher Richtung eine Brücke zu finden war, also einigten sie sich darauf dem Fluss in ...
    ... Fließrichtung zu folgen.
    
    Nach einer ganzen Weile sahen sie eine beleuchtete Hütte und davor einen Steg mit einem Fährboot. Beide wuschen sich am Fluss den Schlamm vom Körper und reinigten so gut es eben ging ihre Kleidung.
    
    Sie überlegten kurz ob sie die Fähre stehlen sollten. Aber sie war sehr groß und keine von beiden wusste wie man mit so einem Gefährt umging.
    
    Also schlichen sie zum erleuchteten Fenster.
    
    Es war eine windschiefe grob zusammengezimmerte Hütte, eher ein Pferdestall als eine echte Behausung.
    
    Durch das matte Glas konnten sie aber einen Blick ins Innere werfen.
    
    Die Einrichtung war ebenso ärmlich wie der äußere Anblick erwarten ließ.
    
    Aber sie konnten auch dessen Bewohner ausmachen. Es war ein älterer schwarzer Mann, der gerade zu einem dampfen Kessel über dem brennenden Kamin humpelte.
    
    Die Schwestern duckten sich und begannen sich zu beraten. Das musste der alte Hank sein. Vor vielen Jahren hatte er sich beim Bäumefällen schwer am Bein verletzt. Nachdem sein Besitzer der freundlich Master Williams gestorben war hatten die Erben den nutzlosen Neger in die Freiheit entlassen. Seitdem schien er davon zu leben Schmuggler über den Fluss zu bringen, denn normale Reisende mieden den Sumpf eher, da es auch keine feste Straße gab.
    
    Zumindest war es kein Weißer. Sie griffen sich ein Herz und klopften an die Tür. Hank öffnete und war über den späten und vor allem unerwarteten Besuch sichtlich erstaunt, trotzdem bat er sie zu sich herein.
    
    Er mochte zwar ...
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