1. Eine Bekanntschaft


    Datum: 29.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bypoem50

    "Hallo". Zuerst fühlte ich mich gar nicht angesprochen. Wieder: "Hallo". Ich blieb stehen und schaute mich um. Eine ältere Dame kam auf mich zu und sagte: "Entschuldigung, dass ich Sie so anspreche. Aber kennen Sie sich hier aus?"
    
    Naja, es ging so. Die Stadt war groß und alles kannte man nie. "Kommt darauf an", sagte ich, "wo wollen Sie denn hin?"
    
    Ich schaute mir die Dame an. Die hatte eine durchschnittliche Figur. Ich schätzte sie so auf 60 oder 65. Sie trug der Hitze entsprechend (es war immerhin Sommer) eine leichte, weisse Bluse und einen leichten, geblümten Rock. Ihr Haar war kurzgeschnitten und braun. Wahrscheinlich, sicher sogar, gefärbt. Und sie hatte ein hübsches Gesicht.
    
    "Ich suche die Straßenbahnlinie zum Museum, da gibt es eine Sonderausstellung, die mich interessiert", sagte die Dame. "Das lohnt sich nicht", sagte ich, "das Museum ist in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Ich habe gerade den gleichen Weg und wenn Sie wollen, können wir zusammen gehen".
    
    "Das ist aber nett", sagte die Dame und wir gingen los. Unterwegs unterhielten wir uns über dies und das und waren schließlich am Museum angekommen.
    
    "Hier ist es", sagte ich, "ich gehe noch weiter. Viel Spaß". Wir winkten uns zu und trennten uns.
    
    Ich erledigte meine Einkäufe und trat den Rückweg an. In Höhe des Museums rief wieder eine bekannte Stimme: "Hallo". Es war wieder die Dame.
    
    "Na, so ein Zufall", sagte ich, "hat es Ihnen gefallen?". "Ja, waren ein paar interessante Sachen dabei". Dann ...
    ... standen wir da und schwiegen. "Wissen Sie was?", sagte die Dame auf einmal, "Sie waren heute morgen so nett, mich zum Museum zu begleiten, ich würde Sie gerne auf einen Kaffee einladen, wenn Sie Zeit haben".
    
    "Ja, gerne", sagte ich und dann gingen wir los und schauten uns nach einem Bistro um. Wieder unterhielten wir uns prächtig.
    
    Dann fanden wir etwas abseits ein nettes Café, bei dem man im Freien an ein paar kleinen Tischchen sitzen konnte. Wir setzten uns in einer Ecke unter einen Sonnenschirm in den Schatten. Viel los war nicht und so kam auch gleich die Bedienung.
    
    Kurz darauf saßen wir vor unseren Cappuccinos, schlürften und erzählten. Und obwohl uns keiner zuhörte, kam die Dame auf einmal mit ihrem Stuhl näher an mich herangerückt.
    
    "Es braucht ja sonst keiner zu hören", sagte sie leise und schaute sich nochmal um, "aber wissen Sie, dass ich seit langem wieder mal alleine unterwegs bin? Sonst muss ich immer meinen Mann versorgen. Er hatte vor ein paar Monaten einen Schlaganfall und seitdem komme ich kaum noch aus dem Haus".
    
    Dann lehnte sie sich zurück und atmete entspannt ein und aus. "Ach ja", sagte sie, "das tut richtig gut". Sie saß so nah bei mir, dass sich unsere Arme fast berührten. "Und Sie, wie ist es bei Ihnen?" fragte sie dann.
    
    Ich zuckte mit den Achseln. "Ich bin seit kurzem Rentner, meine Frau ist selbständig und hat viel Arbeit. So habe ich genug Zeit und bin gerne unterwegs". Ich schlürfte an meinem Cappuccino.
    
    "Es ist schön, einen Menschen ...
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