Virgo intacta
Datum: 26.04.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Alegria195
... noch jungfrau ist, sollte jede gelegenheit nutzen sich mal richtig durchficken zu lassen. und wenn es in einem kino ist. schade, du hast die chance auf den besten fick deines lebens vertan. als frau bist du nicht attraktiv, du bist und bleibst ein graues mäuschen ohne ausstrahlung, bei dem die männer keinen hoch kriegen!"
Annemarie schlug die Hände vor ihren Mund, um ihr lautes Aufschluchzen zu unterdrücken. Warum war sie nur so wie sie war? So, so - falsch?
Eines Tages war der neue Abteilungsleiter da, der den poetischen Namen Matthias Claudius trug, und bei Annemarie ging nicht der Mond, sondern die Sonne auf.
Sie verliebte sich auf den ersten Blick in den attraktiven Mittvierziger mit dem kantigen Kinn und den graumelierten Haaren.
Er war groß, breitschultrig, seine dunklen Augen standen etwas zu eng beieinander, seine Nase war markant, und man konnte ihn nicht unbedingt schön nennen. Aber sein Erscheinungsbild strahlte Selbstsicherheit, Intelligenz und Virilität aus, und es war offensichtlich, dass ein Teil des weiblichen Kollegiums bald für ihn schwärmte. Dass er verheiratet war und Kinder hatte, blendeten die Damen einfach aus.
So auch Annemarie, was sie jedoch zu verbergen suchte. Vor ihren Kolleginnen gelang ihr die Verschleierungstaktik, weil sie sie einfach nicht als Konkurrenz betrachteten, jedoch hatte Claudius sie längst durchschaut, womit er nicht hinterm Berg hielt.
Die Art wie er sie überlegen lächelnd ansah wenn sie mit ihm zu tun hatte, ...
... wie er sie unauffällig über ihr Privatleben ausfragte, sie mit seinen Blicken taxierte bis sie feuerrot anlief und zu schwitzen begann, das alles zeigte sein Wissen über ihre Empfindungen. Und er genoss auf fast grausame Art seine Überlegenheit.
An einem Sommertag nach Feierabend hatte Annemarie keine Lust selbst zu kochen und suchte die Pizzeria auf, die in der Nähe ihres Arbeitsplatzes lag.
Sie bestellte eine Salamipizza und ein Glas Weißweinschorle und war froh, dass sie in dem vollen Restaurant einen Tisch ergattert hatte, der fast in einer Nische verschwand. Sie hasste es mitten im Raum zu sitzen.
Annemarie hatte ein Viertel ihrer Pizza bereits verspeist, als sie von hinten jemand ansprach: "Guten Abend, Kollegin Leitner - darf ich mich zu Ihnen setzen?"
Wie von der Tarantel gestochen fuhr sie hoch, warf dabei ihr Glas um und stotterte: "Äh ... äh ... ja natürlich ... das ist ... ja das geht schon .. Herr ... Herr ..." Claudius grinste spöttisch: "Matthias Claudius - wie der Dichter. Wir arbeiten seit sieben Monaten in derselben Abteilung. Sie erinnern sich, Frau Leitner?"
Und zum Kellner gewandt sagte er: "Hier ist gerade ein Missgeschick passiert. Bitte das Gleiche nochmal für die Dame - und für mich auch. Und ich nehme ebenfalls eine Salamipizza ..."
Claudius setzte sich. Annemarie stand noch immer und starrte ihn an, unfähig sich zu rühren.
"Frau Leitner - Sie können sich setzen, es ist Ihr Tisch!"
Annemarie setzte sich, hielt sich an der ...