1. Virgo intacta


    Datum: 26.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: Alegria195

    ... Tischkante fest, und wusste nicht was sie sagen sollte.
    
    "Gehen Sie oft hierher, Frau Leitner? Oder ... darf ich Annemarie zu Ihnen sagen? Ich finde den Vornamen zauberhaft altmodisch ..."
    
    "Ja ..."
    
    "Ja? Meinen Sie, ich darf Annemarie sagen oder meinen Sie: Ja, ich komme oft hierher?"
    
    Sie lächelte verkrampft: "Ja, Sie dürfen Annemarie sagen, und nein, ich bin nicht so oft hier. Vielleicht alle paar Wochen mal ... wenn ich so gar keine Lust habe zu kochen ..."
    
    "Sie kochen wohl ziemlich gut?" Annemarie blickte verlegen zur Seite: "Ja, ich denke schon ..."
    
    Claudius schien die schleppende Unterhaltung Spaß zu machen, er stellte immer neue Fragen auf die sie antworten musste.
    
    Nach einigen Minuten kam der Kellner mit zwei neuen Gläsern Weißweinschorle und der Pizza für Claudius. Annemaries Pizza war längst kalt geworden, aber sie aß mit ihrem Kollegen tapfer weiter, obwohl ihr jeder Bissen im Halse vor Nervosität fast stecken blieb.
    
    Nach dem Essen - sie hatte nur etwas mehr als die Hälfte geschafft - sagte ihr Kollege: "Ich lade Sie ein und dann fahre ich Sie nachhause."
    
    "Oh nein, ich ... ich ..."
    
    Sie wollte protestieren, aber er machte eine wegwerfende Handbewegung: "Keine Widerrede. Wenn ich Sie schon hier zuquatschen durfte, dann sollte ich Sie auch heimfahren dürfen."
    
    Ergeben fügte sich Annemarie in ihr Schicksal.
    
    Claudius bremste, nahm die Parklücke mit einem eleganten Schwung und stellte den Motor ab.
    
    Er sah sie an: "Annemarie - Sie ...
    ... haben mich neugierig gemacht. Sie sagten gerade, dass Sie eine Vinyl-Platte von einer La Traviata-Aufnahme mit Arturo Toscanini besitzen. Das ist sehr selten. Darf ich Sie bitten, mich einmal kurz hineinhören zu lassen? Und vielleicht kann ich auch einen kleinen Kaffee bei Ihnen bekommen?"
    
    Annemarie stotterte: "Ja ... ja natürlich ... ich kann sie Ihnen vorspielen ... aber müssen Sie nicht heim? Ihre Frau ..."
    
    "... ist es gewöhnt, dass ich manchmal sehr spät von der Arbeit komme, keine Sorge," ergänzte er leichthin.
    
    Als sie in ihren Flur traten, schloss sie leise die Wohnungstür.
    
    Claudius riss Annemarie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich.
    
    Sie klammerte sich vor Schreck an seiner Brust fest, öffnete jedoch geistesgegenwärtig ihre Lippen, um die fordernde Männerzunge in ihren Mund zu lassen und den Kuss zu erwidern.
    
    Stromstöße jagten durch ihren Körper, sie bekam weiche Knie und unterdrückte verzweifelt einen Stöhnlaut.
    
    Er griff in ihren Nacken und ließ eine Hand über ihre Brust wandern, was sie beinahe ohnmächtig werden ließ.
    
    Dann löste er seine Lippen von den ihren: "Du bist ziemlich schüchtern, nicht wahr?"
    
    Annemarie wurde tiefrot: "Ja ... und ich schäme mich dafür ..."
    
    "Musst du nicht," sagte er und küsste sie von Neuem.
    
    In vollkommener Hilflosigkeit gefangen, tobten widersprüchliche Gedanken durch ihr Hirn, sie war deutlich erregt, jedoch körperlich fast erstarrt.
    
    > Lass ihn nicht merken, dass du noch Jungfrau bist. Mach einfach ...
«1234...»