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Das Grimoire 07
Datum: 27.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byAleksana
... schleuderte, fing er an, in einer unnatürlich hohen Stimme zu schreien. Mühsam rappelte ich mich auf, und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Bel Hanzar der Länge nach umkippte und sein zuckender Körper zappelnd im Gras lag, während er vor Schmerzen wie eine Luftschutzsirene aufheulte. Ich rannte davon, so schnell es mir mit den Hufen möglich war. Als ich den Park verließ, konnte ich noch immer das Schreien des Dämons hören. Der Stachel, der seit dem Unfall mit dem Wespenelixier ein Teil von mir war, hatte sich wieder ganz in meine Möse zurückgezogen und behinderte mich nicht. Rasch lief ich durch schlecht beleuchtete Nebenstraßen nach Hause. Ich war praktisch nackt und wollte nicht gesehen werden, das laute Klappern meiner Hufe machte es mir nicht gerade einfacher, aber ich schaffte es nach Hause ohne Aufsehen zu erregen. Als ich die Treppe zu meiner Wohnung hoch stieg, konnte ich aus der Richtung des Stadtparks das Martinshorn der Polizei hören. In meiner Wohnung angekommen warf ich die Tür zu, schaltete Telefon und Handy aus und leerte ein Glas Wodka um mich zu beruhigen. Erschöpft kroch ich in mein Bett und schlief ein. Als ich am Morgen des nächsten Tages in der Küche saß und meine Hufe einölte, hörte ich in den Nachrichten, dass Unbekannte im Stadtpark einen verstümmelten Wildschwein- Kadaver abgelegt hätten. Es bestünde der Verdacht, dass Satanisten das Tier an Ort und Stelle zu Tode gequält hätten. Zeugen hätten die Schmerzensschreie des sterbenden Wildschweins gehört, und dann die Polizei alarmiert. Als ich das hörte, musste ich unfreiwillig grinsen, was hatte Bel Hanzar gesagt: 'Wie ich sehe, liebst du es, dich es dich eng zu schnüren', der Typ hatte ja so was von keine Ahnung.