1. Die Schildwchterin von Astranaar


    Datum: 29.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKrystanX

    ... das Zwielicht.
    
    Der Zweite Orc stürmte sie an. Sein Axthieb traf sie mit voller Wucht an der Seite. Nur ihr seitlicher Schuppenpanzer verhinderte einen tödlichen Schlag. Trotzdem keuchte Cinea laut auf und wurde zur Seite geschleudert. Die Nachtelfe fiel hin, doch eine geschickte Rolle verhalf ihr, sofort wieder in Kampfposition zu knien.
    
    Der dritte Orc stürmte auf sie zu und die Schildwache hob gekonnt ihre Klinge zu einem Gegenschlag. Die Streitaxt des Orcs war gewaltig und er holte weit aus, um von oben auf sie herab zu schlagen. Dabei entblößte er seine Brust. Instinktiv nutzte die Kaldorei diese Schwachstelle aus. Sie hechtete auf ihn zu und trieb ihr langes Schwert tief in seine Brust. Blut spritze heraus, als die Klinge ihn vollständig durchbohrte. Er ließ die Axt fallen, während er sie mit einer Mischung aus Unglauben und Hass ansah.
    
    Cinea Nachtglanz hatte zwei der vier Angreifer, die ihr eine Falle gestellt hatten, getötet. Doch nun steckte ihre Waffe tief in der Brust eines Mannes, während sie ein Anderer angriff. Sie hatte keine Wahl als das den Griff loszulassen. Sie sprang zurück, so dass die Axt, die ihren Kopf von den Schultern trennen sollte, nur durch Luft schnitt. Ihre zu einem Pferdeschwanz gebundenes, silbernes Haar wirbelte wild durch die Luft. Ihre langen Elfenohren legten sich etwas enger an ihren Kopf an. Wut und Zorn funkelten in ihren Augen. Wut auf ihre Feinde und Zorn auf ihre Dummheit, dass sie sich von der Brücke weg in diese Falle hatte ...
    ... locken lassen.
    
    Der zweite noch lebende Orc setzte ihr nach. Die Klinge seiner Streitaxt streifte über ihre Schulterrüstung und glitt über ihren Arm ab. Nur eine leichte Schnittwunde blieb als Zeichen auf ihrer Haut zurück. Trotzdem keuchte Cinea auf. Der Schmerz war kaum spürbar doch der Schlag ließ sie zusammenzucken. Ohne Waffe konnte sie sich gegen die beiden Krieger nicht zur Wehr setzen, so suchte sie verzweifelt nach einer Möglichkeit zum Rückzug. Bis zur Brücke waren es ungefähr 50 Schritte, zu viel um einfach dort hin zu laufen, trotzdem war dies ihre einzige Chance.
    
    Die Nachtelfe sprang auf und rannte los. Sie kaum nur wenige Schritte, da warf sich einer der Orcs auf sie und fiel mit ihr zusammen auf den weichen Waldboden. Er grunzte etwas Unverständliches. Zu spät merkte sie, wie die Axt des anderen Orcs auf sie niederfuhr. Unfähig der tödlichen Waffe auszuweichen, musste sie den Hieb mit ansehen. Doch in dem Moment flog etwas anderes durch die Luft. Eine fast zwei Meter große, schwarzblaue Raubkatze warf sich auf den Orc dessen Axt ihm aus den Fingern glitt und nur durch das Fleisch von Cineas Oberschenkel schnitt, anstatt diesen abzutrennen. Es war kein Schmerz, denn sie fühlte, einfach nur das seltsame Gefühl, als der Stahl ihre Haut und Muskeln durchtrennte.
    
    Die wilde Bestie schlug mit ihren Krallen brutal auf den Orc ein, bevor sie ihn schließlich mit einem Biss in die Kehle tötete. Die verwundete Elfe versuchte sich auf zu richten doch der Hieb gegen ...
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