1. Die Schildwchterin von Astranaar


    Datum: 29.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKrystanX

    ... ihr Bein hatte sie kampfunfähig gemacht. Der Orc neben hier war jedoch noch fit. Er griff seine Axt und stellte sich der Raubkatze.
    
    Die Katze sprang ihn an und trieb wie ein Berserker ihre Krallen tief in die grüne Haut des Orckriegers, während sie seinem Hieb auswich. Verzweifelt versuchte der Orc die Bestie los zu werden, doch sie war schneller. Wie ein Wirbelwind tanzte sie um ihn herum und biss und kratze ihn immer und immer wieder, bis das Blut zwischen seinen von Muskeln durchzogenen Körper hervor quoll. Der schnellen Raubkatze war der Krieger nicht gewachsen und er brach schließlich tödlich verwundet zusammen.
    
    Cinea blickte fassungslos zu der wilden Bestie, die ihr das Leben gerettet hatte. Blut tropfte von ihren Krallen und Zähnen. Auch sie selbst blutete in Strömen. Trotzdem kam ein leise „Danke" über ihre Lippen.
    
    Die Katze kam näher und vor ihren Augen verwandelte sie sich plötzlich. Binnen eines Augenblicks stand ein groß gewachsener Kaldorei vor ihr und blickte sie mit einer ernsten, fast väterlichen Miene an. Kurze Bartstoppeln markierten sein kantiges Kinn, während langes dunkelblaues Haar über seine Schultern fiel. Er trug eine Lederrüstung, die sich eng an seinen muskulösen Körper schmiegte. Seine goldenen Augen funkelten leicht, als er sich neben ihr niederkniete und sie wie eine Feder aufhob. Mit einer Hand unter ihren Knien und der anderen unter ihren Schultern trug er sie zurück nach Astranaar.
    
    ***
    
    Eine Priesterin der Mondgöttin versorgte ...
    ... Cineas Wunden und sie ruhte sich im Gasthaus aus. Andere Schildwachen bewachten nun die Brücke. Cinea verfluchte sich für ihren Leichtsinn, doch keine ihrer Schwestern hatte ihr einen Vorwurf gemacht. Im Gegenteil. In ihren Augen hatte sie vier Feinde erschlagen und war so eine Heldin. Dass ihr diese Heldentat fast das Leben gekostet hätte und sie nur mit fremder Hilfe den Kampf überlebt hatte, interessierte ihre großteils jungen, abenteuerlustigen Kampfgefährtinnen nicht. Die Schildwachen hatten im 3. Krieg schwere Verluste hinnehmen müssen, und nicht mehr viele Veteranen dienten bei ihnen.
    
    Cinea hatte die ganze Nacht und den halben Tag geschlafen, als sie ein wenig unsicher die Treppe der Taverne herunter kam. Der Druide, der ihr im Kampf beigestanden hatte und ihr das Leben gerettet hatte, war ebenfalls dort. Sie kannte ihn nicht und so wollte sie wenigstens seinen Namen erfahren.
    
    Der Heilungszauber der Priesterin hatte ihre Wunde zwar verschlossen, doch fühlte sie sich immer noch ein wenig unsicher auf dem Bein, welches von der Axt der Orcs getroffen wurde.
    
    „Elune-Adore", begrüßte sie den Elfen. Er trank gerade einen Mondbeersaft und blickte fast ein wenig erstaunt zu ihr.
    
    „Ishnu-ala", antworte er ihr. „Ich sehe es geht Euch besser, Schwester."
    
    „Dank Euch." Sie glühte ihn ein wenig an. Ihre Wangen färbten sich dunkel.
    
    „Es war wohl eine Fügung, dass ich zur rechten Zeit am rechten Ort war." Er lächelte aufmunternd.
    
    „Diese Fügung hat mein Leben gerettet. ...
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