1. Heißer Herbst 01


    Datum: 28.04.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byhelios53

    ... gekommen, mit geschlossenen Augen alle Geräusche auszublenden. So waren diverse Passagen an ihr vorbei gerauscht, ohne sie wirklich zu erreichen. Jedenfalls endete
    
    Das Schweigen der Lämmer
    
    in einem empörten Blöken: „Männer strippen nicht!", polterte Bernd, was bei Manu einen hysterischen Lachanfall hervorrief.
    
    „Hör mal, du Kind", demütigte sie den Vorlauten, „erstens strippen Männer sehr wohl. Schon mal was von den Chippendales gehört? Und zweitens kann bei dir von Mann wohl keine Rede sein."
    
    „Eh Manu, laber nich lang rum! Mach schon, lass gucken ... oder zieh Leine!"
    
    „Hosenscheißer!"
    
    „Was???"
    
    „Kleiner Hosenscheißer! Du traust dich ja bloß nicht, weil du Angst hast, dass dein Schniedelwutz einen Aufstand macht!"
    
    „Häh?" In der Jungensgruppe machte sich Unruhe breit. Bernd war zwar vorlaut, aber eigentlich hatte er nur ausgesprochen, was sich die anderen auch dachten.
    
    „Ich verrat' euch was. Ich wäre ernsthaft beleidigt, wenn ihr bei meiner Show keinen Ständer kriegen würdet. Also was ist jetzt? Wollt ihr sie sehen oder spielt ihr lieber eine Partie Taschenbillard? Fragt sich nur, ob eure Queues dazu lang genug sind!" Bei diesen frivolen Reden bekam mancher einen roten Kopf, aber auch, weil Manu dabei ihre Worte mit geilen Gesten unterstrich und aufreizend mit dem Hintern wackelte.
    
    Kevin fasste sich als erster ein Herz und zog sich das T-Shirt über den Kopf. „Ich will sehen!", knurrte er wie ein abgebrühter Pokerspieler, der ein Full House auf ...
    ... den Tisch knallt. „Macht mal eine gescheite Musik!" Irgendwer schob zum zwanzigsten Mal an diesem Abend die CD mit Sweet Little Sixteen in den Player und Manu begann mit ihrem Tanz. Nach und nach warfen auch die anderen Burschen ein Kleidungsstück ab. Bei den meisten war es allerdings ein Schuh, daher schleuderte Manu am Anfang auch ihre alten Converse von den Füßen, gefolgt von den Socken. Danach wurde es aber ernst, Manu trennte sich von ihrem T-Shirt. Andächtiges Staunen ergriff die Zuseher, bald gefolgt aber von johlenden Anfeuerungsrufen und gellenden Pfiffen. Sabine stand vor dem Problem, zu erkennen, wann genau das begann, was ihre Eltern vermutlich unter
    
    Ausschweifungen
    
    verstanden.
    
    Ganz im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen hatte Manu eine ziemlich weibliche Figur mit sehr hübschen, knackigen Apfelbrüstchen, die sie nun gekonnt ins rechte Licht setzte. Ehe sie in ihrem Programm fortfuhr, tanzte sie kurz an der Bar vorbei und kippte ein Glas Orangensaft. Genau genommen war der Orangensaft nur für die Farbgebung dabei. Mit entsprechenden Handbewegungen forderte sie nun ihr Publikum zu Vorleistungen auf und ließ dazu ihre Möpschen direkt vor den stierenden Augen der Jungs hüpfen. Die taten ihr, einer nach dem anderen, den Gefallen und legten ihre Jeans ab. Nun erst öffnete Manu einen kurzen Reißverschluss an ihrem kaum längeren Minirock und ließ diesen langsam zu Boden gleiten. Darunter trug sie nichts. Oder fast nichts, wie erst auf den zweiten Blick offenbar ...
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