1. Heißer Herbst 01


    Datum: 28.04.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byhelios53

    ... wurde.
    
    Manus Bewegungen wurden immer flapsiger, aber die Jungs, von Bier und Wodka beflügelt, kannten auf einmal keine Grenzen mehr. Die Unterhosen flogen, die Jungs schlenkerten ihre erstarrenden Nudeln und forderten Manus Tangaslip. Dazu brauchte sie noch eine Stärkung an der Bar, dann schaffte sie das mit links. Oder eben fast, denn auf einem Bein stehend verhedderten sich Slip und Knöchel und Manu plumpste nackig auf Kevins ebenso nackten Schoß. Sabine suchte das Weite. Offensichtlich ging es jetzt nicht mehr um Ausschweifungen, sondern eher um eine Art von
    
    Ein
    
    schweifungen. Da wollte sie lieber nicht genau hinsehen. Und ihre Eltern hatten bei
    
    Ausschweifungen
    
    sicher nicht an Sex, sondern viel eher an Drogenexzesse gedacht. Hm? War Alkohol eine Droge?
    
    Drauf geschissen!
    
    , dachte die unfreiwillige Hüterin von Moral und Ordnung und erfreute sich an der sich bietenden Gelegenheit, Bruno ohne Manus Konkurrenz abzuchecken. Ein kurzer Tankstop an der Bar, dann näherte sie sich dem Objekt der Begierde.
    
    Zu ihrer Verblüffung lief es wie geschmiert. Als hätte Bruno nur darauf gewartet, was ja in der Tat auch genau so gewesen war. Jedenfalls erwies er sich als geistreich, charmant, witzig und unheimlich anziehend. Sabine hingegen punktete mit Natürlichkeit, frivolem Humor und erstaunlicher Gewandtheit, dem verwöhnten Bruno in jeder Hinsicht zu schmeicheln. War es wirklich erst knapp zwei Jahre her, dass sie und Susi mit ihren Brüdern auf Mord und Brand ...
    ... gestritten hatten, weil sie mit deren heißgeliebten Mopeds Motocross gefahren waren? Die Mopeds hatten das nicht heil überstanden und Sabine und Susi auch nicht ganz.
    
    Nach zehn Minuten küssten sie sich das erste Mal, nach einer halben Stunde war eine wüste Fummelei im Gange und nach einer Stunde ...
    
    *****
    
    Als Bruno und Sabine wieder im Partykeller erschienen, waren fast alle fort. Max und Susi versuchten gerade, Manu wiederzubeleben, die lauthals schnarchend auf dem Teppich lag. Nackt.
    
    „Was ist denn hier passiert?" Sabine klang erschrocken. Musste sie eventuell dafür geradestehen?
    
    „Na, wonach sieht es wohl aus?", blaffte Susi zurück. „Voll wie eine Strandhaubitze ist sie. Ihr hättet sie nicht so abfüllen sollen!" Dabei starrte sie ihren Bruder giftig an, der ein wenig dümmlich grinste.
    
    „So lange sie bei mir war, hatte sie bloß gute Laune. Bitte, ein wenig zappelig war sie schon, aber keineswegs besoffen. Ich kann da nix für!", rechtfertigte sich Bruno.
    
    „Hey! Was ist eigentlich eine Strandhaubitze und warum ist die voll?", versuchte Max durch Blödeln die Spannung abzubauen, aber damit kam er gar nicht so gut an. Wahrscheinlich, weil die anderen auch nichts Genaues über das Innenleben von Strandhaubitzen wussten und die strandhaubitzenvolle Manu erst recht gar nichts mehr.
    
    „Wo sind eigentlich alle anderen geblieben und warum ist Manu splitternackt?", wunderte sich Sabine.
    
    „Als wir wieder zurückkamen ..." -
    
    Die zwei waren also auch ficken!
    
    , dachte ...
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