1. Türkischer Honig


    Datum: 05.10.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byhardcorefrank

    Mein nächster erotischer Traum entführt mich in orientalische Gefilde, nämlich an den Hof Achmed Ibn Jawalis, des fiktiven Herrschers eines ebenso fiktiven kleinen Emirats am Persischen Golf.
    
    Der winzige Wüstenstaat Marasuli hat gerade einmal eine Million Einwohner, von denen rund zwei Drittel in der prachtvollen Hauptstadt Djaddar leben, und mitten zwischen den mächtigen Glas- und Betonpalästen der internationalen Banken und den riesigen, weißen Kuppelbauten der beiden großen Moscheen nimmt sich der Herrschersitz des Emirs geradezu bescheiden aus.
    
    Marasuli verdankt seinen Reichtum gigantischen, erst vor relativ kurzer Zeit entdeckten Ölvorkommen und der klugen Politik eines aufgeklärten und hochintelligenten Herrschers, der sein Land überaus geschickt aus allen politischen und militärischen Konflikten der an Spannungen gewiß nicht armen Golfregion konsequent heraushält.
    
    Achmed Ibn Jawali ist zwar ein Autokrat der alten Schule, und die Demokratie stellt für ihn weiter nichts als eine typisch westliche Flause dar, doch trotz dieser reaktionären Einstellung ist er ein hochgebildeter und ausgesprochen charmanter Mann.
    
    Außerdem hat er ein Faible für alles Deutsche, ist ein glühender Bewunderer Bismarcks und Friedrichs des Großen und verehrt die deutschen Klassiker, und das, obgleich der von ihm favorisierte Friedrich Schiller ein Republikaner und Demokrat reinsten Wassers gewesen ist.
    
    Den Islam indes nimmt der sechzigjährige Emir nicht allzu ernst, ist jedoch klug ...
    ... genug, die religiösen Empfindungen seiner Untertanen nicht zu verletzen und sich beim Freitagsgebet in der Großen Moschee von Djaddar auch schon mal unters Volk zu mischen. Dabei schützt ihn allerdings auch eine ganze Hundertschaft bestens ausgebildeter und getarnter Leibwächter, die den Vergleich mit den Agenten des US-amerikanischen Secret Service, der Prätorianergarde des Präsidenten, nicht scheuen müssen. Nun ja, Marasuli und sein Emir haben halt viel Geld.
    
    Allzu große Angst vor Attentaten muß Achmed indes nicht haben, denn bei seinen eigenen Landsleuten erfreut sich Scheich Jawali außerordentlicher Beliebtheit, und fremde Agenten, die das Land unsicher machen und es in die Arme sunnitischer oder schiitischer Fundamentalisten treiben wollen, werden von einem überaus effizient operierenden Geheimdienst rücksichtslos eliminiert. Das gleiche gilt erst recht für die wenigen, aber deshalb nicht weniger gefährlichen einheimischen Radikal- und Krawallmuselmanen beider Konfessionen
    
    Meine Traumidentität ist die des deutschen Botschafters in jenem liebenswürdigen, kleinen Land, und in meiner Eigenschaft als Duzfreund des Emirs bin ich ein gerngesehener Gast in Achmeds Palast.
    
    Marasuli ist nicht Mitglied des OPEC-Kartells, und zwischen Deutschland und dem kleinen WüstenEmirat besteht ein Handels- und Freundschaftsvertrag, bei dessen Zustandekommen ich die treibende Kraft gewesen bin und der beiden Partnern immense wirtschaftliche Vorteile bietet.
    
    Im Zuge der Aushandlung ...
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