1. Türkischer Honig


    Datum: 05.10.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byhardcorefrank

    ... dieses Vertragswerks habe ich den kleinen, agilen Emir kennen und bewundern gelernt und seine Freundschaft erworben. Und so verbringe ich auch diesen Abend im mit exotischen Schönheiten überreichlich ausgestatteten Serail des Herrschers, liege träge und zufrieden auf einem mächtigen, plüschbezogenen Diwan, diskutiere mit Achmed die aktuelle politische Weltlage und nehme des öfteren einen herzhaft tiefen Zug aus meiner Wasserpfeife.
    
    Obgleich der luxuriöse Saal aus weißem Marmor, die weichen Kissen des Diwans und die Haschischfüllung der Pfeife meine Nerven eigentlich beruhigen müßten, fühle ich mich dennoch nervös und aufgekratzt, und während meiner in akzentfreiem Oxford-Englisch geführten Unterhaltung mit dem Emir bin ich merkwürdig unkonzentriert und verhaspele mich immer wieder, was mein Gastgeber von mir normalerweise nicht gewohnt ist.
    
    Die Ursache meiner Aufgeregtheit ist selbstverständlich wieder einmal femininen Geschlechts und heißt Nezahat.
    
    Die gertenschlanke Türkin mit den glühenden, schwarzen Augen, dem sinnlichen, himbeerroten Mund und der weichen Flut langer, pechschwarzer Haare, die ihr fast bis zu den Hüften herabfallen, gehört zu den Lieblingstänzerinnen Achmeds, der diese Perle des Orients heute exklusiv für mich in den Prunksaal seines Serails hat rufen lassen.
    
    Die neunzehnjährige Nezahat ist mit ihrer schmalen Wespentaille, ihren eher kleinen, knusprigen Brüsten und ihren beinahe schon knabenhaften Hüften im Grunde genommen zwar viel zu ...
    ... schlank für eine Bauchtänzerin, doch die katzenhafte Anmut, mit der sich ihr Körper im Rhythmus der aufpeitschenden Flötenmusik bewegt, hat etwas ungemein erotisches und verursacht in meiner Hose schon seit geraumer Zeit eine mittlere Palastrevolution.
    
    Nezahats raffiniertes Gewand tut ein übriges, meine Erregung zu steigern: Es handelt sich dabei um ein winziges, büstenhalterähnliches Oberteil mit Perlenbesatz, ein aufreizendes Nichts von einem Höschen und eine wallende Flut dünner, seidener Schleier, die ihren biegsamen Leib gleich weichen, bunten Wolken umschmeicheln.
    
    All diese verführerischen Accessoires bringen ihren atemberaubenden Körper dermaßen vorteilhaft zur Geltung, daß mir beim Zusehen beinahe die Augen aus dem Kopf fallen.
    
    Mein Gesicht muß vor Erregung schon feuerrot sein, denn zu allem Überfluß tanzt die kleine Nezahat auch noch barfuß, und für schlanke Fesseln und zierliche, schmale Füßchen wie die ihren hatte ich schon immer eine ausgesprochene Schwäche, zumal die niedlichen Goldkettchen, die ihre Knöchel umspannen, die Erlesenheit und Eleganz ihrer zarten Trippler auf besonders raffinierte Weise unterstreichen.
    
    Der Emir bemerkt sehr wohl, was mit mir los ist, und grinst amüsiert in sich hinein, was mich zu der Bemerkung veranlaßt: "Du bist grausam, Achmed! Warum zeigst du mir eine so himmlische Frucht, von der zu kosten mir wahrscheinlich bei härtester Strafe verboten ist?" - "Aber, aber, mein junger deutscher Freund," entgegnet Achmed in seinem ...
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