Der Pornograf XI - 13
Datum: 09.10.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... Stuttgart kamen, um ihre Winterkleidung für Stuttgart zusammenzupacken.
„Also für Ordnung sorgen müssen wir dort nicht", erklärte uns Egon mit etwas verkniffenem Gesicht. „Wir haben nämlich keine eigene Wohnung, sondern wohnen bei der älteren Schwester von Britta. Deren Mann ist vor Kurzem erst gestorben und nun war ihr die Wohnung zu groß."
„Ach daher konntet ihr euch damals so schnell entscheiden mitzukommen, ohne vorher noch einmal in euere Wohnung zu müssen, um dort alles klar zu machen", fiel es Lis ein.
„Un unsre ganzen Sommerklamodden, hatten wer och dabei, mehr haben wer nicht", gestand Britta auch noch. Sie war inzwischen etwas besser zu verstehen -- es gab anscheinend zu viele Nachfragen. Nun bemühte sie sich wenigstens.
„Da braucht ihr jetzt ja auf alle Fälle einen Koffer mehr", konnte Lis nur lachen. „Wie man so sieht, hat sich da ordentlich was
Neues
getan."
„Nu ja", lächelte Britta. „Wir hamn ja ordentlich verdient."
„Und wollt ihr denn auch bei der Schwester wohnen bleiben, wenn ihr im Fotopark arbeitet?", zeigte meine Frau weiterhin ihre Neugierde.
„Das wird noch ein Problem", wusste Egon. „Sie will nicht alleine in der Wohnung sein. Sie hat einfach Angst. Der für uns vorgesehene Bungalow im Park wird aber frühestens im Sommer nächsten Jahres fertig. Dann nehmen wir sie einfach zu
uns
. Bis dahin werden wir halt täglich hin- und herfahren. Sie wohnt kurz vor Frankfurt."
„Und das täglich", staunte ich. Dann fiel es mir ein, ...
... „Du meinst Frankfurt/Oder. Das ist ja nur ein Katzensprung."
„Spricht sie auch so einen starken Dialekt wie Britta?", frage Lis schon wieder.
„Nee", lachte Egon. „Auf so eine Bemerkung zu meiner Frau habe ich aber schon lange gewartet. Die sächselt ja schon ein wenig arg. Ich kämpfe schon seit Langem mit ihr deswegen, aber sie sagt, sie spreche doch deutsch. Es ginge ja lediglich um den Tonfall. Ich habe es aufgegeben."
„Kinder gibt es keine bei der Schwester? Ist sie denn nett? Hat sie denn mal gearbeitet vor ihrer Ehe?" Frau Neugier schlug erneut zu. Ich wunderte mich. Was haben wir mit der Schwester zu tun?
„Gearbeitet hat sie offiziell nie. Manchmal half sie mir ein wenig gegen ein kleines Taschengeld, wenn Britta unpässlich war", sagte Egon nach kurzem Überlegen. „Das hatte sie ganz gut raus. Ob sie gut aussieht? Nun ja, sie ist das zwei Jahre ältere Ebenbild meiner Frau, nur schwarzhaarig. Sie ist allerdings leider nicht so offen. Ich meine so offen, dass sie mir mal vor der Kamera posierte. Beim FKK war sie allerdings voll dabei, da angelte sie sich ja auch ihren Mann. Sie ist halt so scheu, wie ihre Schwester Britta gerne tut", ergänzte er und grinste seine Frau an. Die schaute ebenfalls, wenn auch spöttisch grinsend, zurück.
„Ich wusste für die ganze Problematik vielleicht eine Lösung", schien sich Lis zu freuen. „Wie heißt die Schwester denn und würde sie sich trauen hierher zu uns zu fliegen?"
„Fliegen vielleicht", sagte Britta, „aber alleene nich ...