1. In den Fängen


    Datum: 13.10.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLousyMug

    Während die Sonne langsam hinter den schönen, aber weit entfernten Bergen zu verschwinden drohte, stieg Jacks Frustration immer mehr. Er hätte es besser wissen müssen sich nicht nur auf sein Navi zu verlassen, sondern auch noch echtes Kartenmaterial, aus Papier, auf dieser Reise mitnehmen sollen. Er war auf dem Weg zu ein paar Freunden in Tres Lagoas, um ein paar Tage Urlaub genießen zu können. Er hatte noch ein paar Stunden Autofahrt vor sich, aber sein Navi verhielt sich vor Kurzem sehr merkwürdig und jetzt zeigt es nur noch einen schwarzen Bildschirm.
    
    Anstatt weiter auf der Hauptstraße zu bleiben ab dem Punkt, ab dem ihm das Navi verließ, nahm Jack aus Panik mehrere Abfahrten und Seitenstraßen und war nun an dem Punkt, an dem er sich komplett verfahren hatte und nicht mehr wusste wo er war. Um das ganze noch zu verschlimmern wurde es langsam dunkel und der Ort an dem er sich jetzt befand, sah wie ein Elendsviertel, ein Slum aus. Die Gebäude sahen alle mehr als baufällig aus, die Straßen hatten mehr Schlaglöcher als ein Schweizer Käse und die Straßenlampen boten nicht mal genug Licht um Motten anzulocken. Auf den Straßen waren nur sehr wenig Menschen unterwegs und die die er sah, sahen wie Penner oder Hilfsarbeiter aus.
    
    Nachdem er noch ein paar Minuten weiterfuhr, fand Jack endlich eine Tankstelle. Allerdings verspürte Jack keine große Lust aus dem Auto auszusteigen, aber er musste nach dem Weg fragen.
    
    Er stellte sein Auto neben eine Zapfsäule und ging schnell ...
    ... in den heruntergekommen Laden. Die Nacht war etwas kühl und Jack wünschte sich er hätte etwas Wärmeres angezogen, als seine kurzen blauen Jeans und sein weißes Tanktop. Jack war ein attraktiver junger Mann mit langen schwarzen Haaren bis kurz vor die Schulter, leicht gebräunter Haut und sportlich athletischem Körperbau.
    
    „Hallo, können Sie mir vielleicht helfen? Ich habe mich verfahren." fragte Jack lächelnd den dicken, alten Mann hinter dem Tresen.
    
    „Wohin willst du denn?" fragte der Mann in einem etwas gereizten Ton und schaute kurz von seiner Zeitschrift hoch.
    
    „Nach Tres Lagoas."
    
    „Tut mir Leid, kenne ich nicht." sagte der Mann und widmete sich wieder seiner Lektüre.
    
    „Trotzdem danke." sagte Jack und ging aus dem Laden.
    
    Jack erstarrte vor Schreck, als er zu seinem Wagen schaute und dort ein Dutzend große und muskulöse Frauen erblickte. Einige saßen auf seiner Motorhaube und andere auf dem Kofferraum.
    
    Jack war vielleicht nur etwa eine knappe Minute in dem Laden gewesen und dennoch hatte es ausgereicht seinen Wagen mit vier Jeeps einzuparken und es sich auf seinem Auto gemütlich zu machen.
    
    „Hey, Hübscher! Wo kommst du her?" rief ihm einer der Frauen zu.
    
    Jack stand wie versteinert da und rührte sich nicht. Er wusste nicht was er tun sollte. Aber er wusste, dass diese Frauen keine richtigen Frauen waren und sicher nichts Gutes im Schilde führten. Er schaute sich um, konnte aber keine weitere Menschenseele entdecken und sein Handy hatte er im Auto liegen ...
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