-
Urteil des Paris (UDATE2)
Datum: 23.10.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym
... bisschen Blut, ein lauter Schmerzensschrei von Charlie. Ruhe im Saal, verdammt noch mal! Dann war ich dran. Ich ging Düsteres ahnend nach hinten zum Inspizienten. Der zeigte nur gelangweilt auf einen Stuhl. Ausziehen bitte, Alles! Dann drückte er mir ein graues halbzerfetztes Büßerhemd und einen Zettel in die Hand. Improvisieren Sie die letzten Minuten der Jeanne darc zwischen Altar und Scheiterhaufen. Befolgen Sie die Regieanweisungen der älteren Schauspielschüler ohne Zögern Na gut! Ich streifte mir das löchrige Hemd über und hatte dann noch fünf Minuten Zeit, mich auf den Text und die Situation mental einzustellen. Dann gab mir der Inspizient einen Wink und ich trat auf die Bühne. Sofort stürzten zwei grimmige Büttel auf mich zu und rissen mir das Hemd ziemlich grob vom Leib. Nackt bist du die Welt gekommen und genauso sollst du sie wieder verlassen! Bete und tue Buße! Sie zerrten mich vor einen Kasten mit einem Kreuz, das wohl den Altar darstellte. Dabei packte mich jeder von ihnen mit einer Hand unter dem Arm und mit der anderen grob an die Brust, Ich sah, wie sich die beiden zugrinsten. Gerade wollte ich halblaut protestieren. Na los! Dein Text! kam es halblaut. Also begann ich meinen Text herunterzubeten. Einer von beiden drückte mich hinunter in die kniende Stellung, so dass ich den nackten Hintern in Richtung Publikum recken musste. Es ist unheimlich schwer, gleichzeitig so einen mittelalterlichen Text zu beherrschen und ...
... daran zu denken, dass jetzt Alle meine Schamlippen und mein Poloch von hinten sehen können! Ich war nicht besser dran als Charlie. Aber ich wollte auf keinen Fall hinter Charlie zurückstehen. Lieber gehe ich in die Offensive. Ich machte eine kurze Textpause, spreizte die Beine weit und ging noch tiefer herunter. So! Jetzt könnt ihr unter meiner Möse auch noch meine Brüste herumbaumeln sehen! Da richtet doch auch schon ein Beleuchter seinen Spot auf mich, so dass ich jetzt von hinten und von unten angeleuchtet werde. Ein Raunen geht durchs Publikum. Kaum habe ich meinen ersten Textteil fertig, da werde ich schon wieder grob gepackt und auf einen Wagen gezerrt. Dort binden sie mich unten mit den Beinen links und rechts an den Wagen an. Ich kann nicht umfallen aber auch die Beine nicht mehr schließen. Rundherum auf der Bühne stehen mindestens fünfzig oder mehr Studenten als Bürger starren mir auf meine (damals noch unrasierte) Musch und die dahinter sichtbaren Pobacken. Das war vielleicht ein komisches Gefühl! So eine kribbelnde Mischung aus Peinlichkeit, Scham und ängstlicher Neugier mit zunehmendem Stolz wegen der vielen anerkennenden Blicke würde ich heute gern noch mal erleben. Vielleicht kommt es auch bald wieder auf mich zu! Wer weiß? Jetzt muss ich erst mal auf die Menge einreden. Dabei schaue ich immer irgendeinem in die Augen und sehe, dass er mir immer nur auf die großen blinden unteren Augen glotzt oder auch gleich auf meine Mittelwimpern. Dann fahren sie mich ...