1. Die dunkle Akademie Teil 01


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMageweaver

    Archeus war ein junger Mann von 19 Wintern und bereits in jungen Jahren waren seine Eltern räubernden Orks zum Opfer gefallen, sodass er gezwungen war ohne die Geborgenheit einer Familie aufzuwachsen. Erschwerend kam hinzu, dass sein Vater zur Hälfte von elfischem Geblüt gewesen war. Wie er mittlerweile gelernt hat, kam es häufig vor, dass die elfischen Merkmale auch bei Halbelfen an die Kinder weitergetragen werden wenn ein Halbelf aus der Verbindung eines reinen Elfen und eines Menschen hervorgegangen war. Er schlussfolgerte, dass dies bei seinem Vater der Fall gewesen sein muss, denn er selbst besaß ebenfalls diese Merkmale. Aus der Sicht eines Elfen würde er sehr menschlich aussehen, doch aus der Sicht eines Menschen würde er ebenso sehr elfisch aussehen und das hatte ihm die Integration in die Gesellschaft nach diesem tragischen Tod nur noch mehr erschwert. Konnte er die Ohren noch unter seinem Haar verbergen, fielen jedoch die proportional zum Gesicht etwas größeren, mandelförmigen Augen auf, die darüber hinaus eine silberne Farbe hatten und mit goldenen Sprenkeln durchzogen waren. Sie erschienen wie ein silberner Himmel, mit goldenen Sternen, aber die Fremdartigkeit wirkte auf die meisten einfachen Menschen abschreckend und unheimlich. Hinzu kam auch, dass die Züge seines Gesichtes ein wenig schärfer gezeichnet waren und die Wangenknochen höher standen. Dadurch bedingt, war es ihm unmöglich zu vermeiden, über kurz oder lang nicht durch seine Andersartigkeit ...
    ... aufzufallen und auf die Menschen eine irritierende Wirkung zu entfalten. Und je mehr die Menschen von ihm irritiert wurden, umso mehr irritierten die Menschen wiederum ihn. Ein Kreis, der dazu führte, dass er die menschliche Gesellschaft zu meiden begann.
    
    In der Altstadt einer Hafenstadt, die meisten nannten dieses Viertel vielmehr Slums, war er seit dieser Zeit zu Hause gewesen. Vermutlich wäre es ihm nicht gut ergangen, wäre er nicht nach kurzer Zeit von einer jungen Frau, zumindest dachte Archeus das zu diesem Zeitpunkt, aufgelesen worden. Der Name dieser Frau war Lenara und sie erzählte ihm, dass sie häufig den einsamen und ausgestoßenen ein Heim bieten würde. Nicht nur das, sie demonstrierte ihm auch die Gabe der Magie und offerierte dem jungen Mann, ihn darin zu unterweisen. Als einzige Bedingung stellte sie, dass Archeus ihr gegenüber Gehorsam walten ließe und sich zum Glauben der Nachtherrin bekehren ließe. Archeus bot lediglich einen geringen Widerstand, hatte er doch bislang ein trostloses Leben geführt und schließlich ließ er sich in die geheimen Hallen bringen, die durch mächtige Schutzzauber davor bewahrt wurden entdeckt zu werden. Dieser Komplex erinnerte ihn an das, was er unter einer Schule vorstellte, wenngleich sie deutlich düsterer wirkte und nur von Fackellicht erhellt wurde. Allerdings fand er hier nunmehr eine Familie. Er erfuhr, dass insbesondere die Nekromantie einen Schwerpunkt der Studien der Magie dieserorts darstellte, eine Kunst die in den anderen Teilen ...
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