1. Die dunkle Akademie Teil 01


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMageweaver

    ... des Landes bestenfalls verpönt ist, besitzt sie doch die Fähigkeit Scheinleben in Leichen zu bringen und Untote zu schaffen. Eine hohe Intelligenz machte ihn zu einem guten Schüler und alsbald zu einem Magier, der seine ersten Gehversuche hinter sich gelassen hatte und sich nunmehr selbstständig dem Studium der arkanen Künste widmen konnte.
    
    Mit dem Erreichen dieses Reifegrades, hatte er nun einige Privilegien zu genießen. Er konnte die Bibliothek frei nutzen und musste keine Rechenschaft über seine Studien ablegen. Es war, als würde ein Griff sich aus seinem Nacken lösen. Allerdings bedeutete diese Freiheit auch ein höheres Maß an Verantwortung, war er nun doch allein für seinen weiteren Weg verantwortlich. Zeitgleich sollte er nun jedoch auch der Religion seiner Herrin nähergebracht werden. Bislang hatte er diese als sehr hedonistisch erleben können. Von den initiierten Mitgliedern der Schwarzen Halle konnte er bereits damals sehen, dass sie sehr frei von irgendwelchen Ketten lebten und dabei sehr sorgenfrei vorgingen. Somit gab es auch keine Grenzen beim Studium der Magie und selbst sehr okkulte Praktiken konnten unproblematisch durchgeführt werden. Archeus war ein zurückgezogener, aber fleißiger Student. Es war nicht so, dass er von den Anderen, bei denen es sich ausschließlich um Menschen handelte, ausgegrenzt wurde, aber es wurde sich ebenso wenig darum bemüht ihn zu integrieren und aufgrund seiner negativen Erfahrungen in der Vergangenheit, blieb er eher ...
    ... introvertiert und zurückgezogen. Nekromantie, die Lehre von Leben und Tod, faszinierten ihn und er begann ein intensives Studium der Anatomie des menschlichen Körpers. Er scheute sich auch nicht davor, das Innenleben eines Leichnahmes aus erster Hand zu studieren. Aus persönlichem Interesse widmete er sich auch dem elfischen Körper, wenngleich ihm hier deutlich weniger Möglichkeiten und Lehrmaterial zur Verfügung stand, und versuchte daraus die Unterschiede zwischen sich selbst und der Norm seiner menschlichen und elfischen Ahnen zu ermitteln.
    
    Er bewohnte nunmehr ein Zweibettzimmer, allerdings war er derzeit in Ermangelung eines Stubenkameradens allein. Zwar war ihm bewusst, dass es sich hierbei um keinen Dauerzustand handeln würde, aber er genoss es ungestört zu sein.
    
    Umso mehr war ihm vermutlich auch die Enttäuschung anzusehen, als er aus der Bibliothek zurückkehrte und eine junge Frau in seinem Zimmer vorfand, die gerade das andere Bett bezog. Das fiel dieser offensichtlich auf, denn sie blickte Archeus pikiert an. Die Frau musste offenkundig aus südlicheren Landen stammen, denn ihre Haut hatte einen leichten braunton, während ihre Haare rabenschwarz waren. Archeus kannte sie bereits. Ihr Name war Zarena und sie war, so wie die meisten, hier weil ihr das Schicksal in jungen Jahren schlecht mitgespielt hatte. Archeus bedauerte bereits, seinen Missmut auf diese Weise zum Ausdruck gebracht zu haben, schließlich galt er auch nicht Zarena persönlich.
    
    „Entschuldige, ich..." begann ...
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