1. Die dunkle Akademie Teil 01


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMageweaver

    ... er, wurde jedoch von Zarana mit einer knappen Handbewegung unterbrochen. „Wir müssen uns nicht mögen. Du hast deinen Teil des Zimmers und ich meinen, belassen wir es dabei." Von dem gescheiterten Versuch sich mit seiner Zimmerkameradin gut zu stellen enttäuscht seufzte Archeus leise und begab sich zu seinem Teil des Raumes, der allerdings nicht sonderlich üppig war, da das gesamte Zimmer nicht sehr groß war. „Ich habe deine Sachen auf dein Bett gelegt, du wirst dir in Zukunft einen anderen Ablageplatz suchen müssen" ließ Zarena folgen während sie den Bettbezug glatt strich. Archeus nickte lediglich müde und stellte seine Bücher ins Regal, wenngleich er Einige oben auf die Bücher legen musste. Archeus lieh sich regelmäßig recht viele Bücher aus der Bibliothek aus. Er würde sich wohl einschränken müssen. Da der Tag sich ohnehin bald dem Ende zuneigte, blieb er auch weitestgehend ereignislos.
    
    Archeus bemerkte in den folgenden Tagen, wie sehr er sich in der kurzen Zeit an das Leben alleine gewöhnt hatte. Früher hatten sie zu zehnt eine Stube bewohnt und es war vollkommen klar, dass sich hierbei nur ein Mindestmaß an Privatsphäre bot. Ein Umstand, der sich insbesondere bei Heranwachsenden und der Entdeckung der Sexualität bemerkbar machte. Nicht nur einmal war er des Nachts aufgewacht, weil er etwas gehört hatte. Hier muss man wissen, dass Elfen ein äußert sensibles Gehör besitzen, was sich auch bei ihren halbelfischen Kindern bemerken lässt. Archeus hatte diese Tatsache ...
    ... bereits ergründet. Seine Kameraden unterschätzten häufig die Fähigkeit seines Gehörs und so bekam er Dinge mit, die er eigentlich gar nicht hören sollte. Archeus hütete sich jedoch davor, das mitzuteilen. Ebenso waren seine Augen deutlich besser, sowohl in der Sehschärfe, als auch bedingt durch die Tatsache, dass sie selbst bei schwächstem Licht noch ausgezeichnet sehen konnte. Der kleine Lichtspalt, der durch die verschlossene Türe schien, genügte daher bereits um ihn sehr genau erahnen zu lassen was sich unter den Bettdecken seiner Zimmergenossen abspielte. Selbstverständlich sprach er auch nicht davon.
    
    Knappe zwei Wochen hatten Archeus und Zarena nun aneinander vorbeigelebt. Ihre Gespräche beschränkten sich auf ein Minimum. Bis auf das eine Mal, als Archeus ausversehen Wasser auf die Unterlagen seiner Kameradin geschüttet hatte. Der Streit wäre vermutlich noch bis heute andauernd, hätte Archeus sich nicht bereit erklärt diese selbst neu zu fertigen. Die Situation verbesserte das allerdings keines Falls. Archeus vermisste bereits die Möglichkeit sich leichtbekleidet in seinem Zimmer aufzuhalten anstelle die ausgefallene Robe zu tragen. Gleichermaßen spürte er das Feuer in seinen Lenden, welches zu löschen er sich derzeit nicht wagte. Obgleich hatte er das Gefühl, dass es seiner Zimmerkameradin nicht unähnlich erging. Keinesfalls wäre Archeus abgeneigt gewesen ein stilles Abkommen einzugehen, dass nicht darüber gesprochen wird, was des Nachts unter der Bettdecke geschieht, aber ...
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