Outdoor (9 bis 15)
Datum: 01.11.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: Anonym
Outdoor 9
Unser Gespräch wurde jäh unterbrochen. Stimmengewirr, Wasserplatschen, Gunters lautes Schimpfen.
Auf der Wasserfläche war irgend etwas geschehen.
Da kam auch Gunter schon wütend und aufgeregt angelaufen. Wo war Marko?
Schon wieder mal baden gegangen?
Jetzt reicht es mir aber langsam!, polterte er, Kaum stimmt der Flusspegel wieder und alles ist ruhig, da kommen diese blöden Schlauchbootheinis und verscheuchen uns die Fische!
Ich hab heute noch nicht einen richtigen Schwanz gefangen, dafür hat Marko wenigstens schon zwei Aale
Weil ich ihn fragend ansah, lächelte mich nun doch mal an. Mit Marko ist diesmal nichts, er ist noch dort
Gerade hatte ich den jüngeren Hecht fast schon dran, der war gerade neu ins Revier eingezogen,
da müssen die mit ihren Paddeln aufs Wasser klatschen!
Jetzt konnten wir zwischen den Büschen und Sträuchern die Schlauchbootheinis auch sehen.
Eine Gruppe von sechs Jugendlichen, vier Jungen und zwei Mädchen, zwischen etwa 15 und 17, schwer zu sagen, und eine großgewachsene sportliche schlanke Frau um die 30 oder etwas mehr.
Sie konnten wegen des Wehrs nicht weiterfahren,
legten am anderen Ufer an und zogen ihr Schlauchboot an Land.
Dann trugen sie es vereint ein Stück am Ufer entlang,
ließen es wieder zu Wasser und legten jetzt an unserem Ufer an.
Dort, hinter den wenigen Sträuchern war eine flache Uferwiese, wo ich schon am Nachmittag
die Reste einer Lagerfeuerstelle bemerkt hatte.
Die ...
... wollen doch nicht etwa hier campieren?! Dachte ich erschrocken.
Noch hatten sie uns nicht gesehen.
Ich war immer noch pudelnackt, mein Bikini und mein Kleid lagen weit weg, im Häuschen.
Nur ein kleines Handtuch war in Reichweite.
Ich stellte mich erst mal hinter den großen Baum und sah Fred an, hielt mir das Handtuch vor den Bauch.
Ich renne schnell rein, und zieh mich wieder an, ja? Oder soll ich etwa so bleiben?
Das musst du jetzt alleine entscheiden, Dani.
Wenn du dich jetzt anziehst, dann ist für heute und wahrscheinlich auch für morgen alles vorbei.
Es sieht so aus, als wollten die wirklich hier bleiben, wegen des trinkbaren Wassers an der Hütte.
Das machen die bestimmt nicht zum ersten Mal
Da kannste Gift drauf nehmen, ich kenne das schon lange,
aber vorher war immer ein Mann dabei, die Frau kenne ich noch nicht
sagte Gunter, ohne die Blicke von der Frau zu wenden.
Können wir nicht später weitermachen? fragte ich vorsichtig,
du weißt doch auch, wie Jungens in dem Alter manchmal so sind---?
Ich kenne das noch aus der Schulzeit.
Mir wird gleich ganz schlecht! Und ich steh hier ganz nackig rum!
Die werden mich angaffen, blöde Witze über mich reißen, dämlich lachen, und so was alles---!
Schon möglich, erst mal, sagte Fred,
aber bis jetzt haben wir hier noch das Vorrecht und sie sind die Eindringlinge.
Die stören uns, und nicht wir sie!
Und wir machen hier was ganz Normales, keine Schweinereien, kann jeder sehen, ...