1. Zickenschlacht + Die Stellvertreterin komplett


    Datum: 08.11.2019, Kategorien: Kunst, Autor: Anonym

    ... was tragen lässt, könnte ich ja glatt neidisch werden. Um ihre fast moccatassengroßen und schokofarbenen Brustwarzen herum zeichnet sich je ein helles kleines Dreieck ab. Wenn sie unten auch nur so ein kleines helles Dreieck hat, dann kann sie doch gar nicht soo schüchtern sein, wie sie mich glauben machen wollte.
    
    Tatsächlich. Unten an ihrem Bauch sehe ich einen tiefschwarzen schmalen Haarstreifen in einem hellen kleinen Dreieck. Sieht aus, wie das Schild „Achtung! Gefahrenstelle“ Was macht sie denn jetzt? Sie schlägt hektisch mit beiden Unterarmen in meine Richtung und zeigt dann auf die Gruppe. Ah, ich verstehe. Ich soll die anderen ablenken, damit möglichst keiner sie vor der Zeit erblickt. Ich nicke, ohne dabei in ihre Richtung zu sehen. Ich muss mir was einfallen lassen. Schnell!
    
    Ich lege mich auf den Rücken, so dass meine Füße in Grits Richtung zeigen, und stütze mich auf dem linken Ellenbogen ab. Helmut reicht mir auf meine Bitte hin drei dieser Schaumgummikissen, aus denen ich mir eine Nackenstütze bastele. Dann sage ich, wie nebenbei: „Ich schlafe natürlich nicht immer so wie ein Igel. Im Sommer, wenn es warm ist, dann liege ich meistens auf dem Rücken, wie jetzt:“ Damit ziehe ich mein rechtes Bein im steilen Winkel zu meinem Körper heran und lege es seitlich flach auf dem Laken ab. Das linke Bein winkele ich nur leicht an und lasse es mit dem Knie nach oben stehen. Dabei kann ich fühlen, wie sich meine Schamlippen schon ein klein wenig öffnen. Langsam aber ...
    ... stetig, immer mehr, wie eine Muschel im Watt, wenn es bei Ebbe regnet. Es ist mir ziemlich peinlich, und ich möchte gerne die Beine wieder schließen, aber dann denke ich an meine Mission: Ablenken. Wegen meines noch hoch gestellten linken Beines ist aber Mike und Holger die Sicht genommen. Sie wollen gerade mit ihren Stühlen um das Podest herum auf die andere Seite wechseln. Gefahr! Schnell lege ich jetzt auch noch den linken Oberschenkel flach.
    
    Das Ergebnis: Mösenspagat. Ich liege auf der Matratze, wie ein nackter Frosch auf dem Seziertisch. Mit völlig offener Musch. Jetzt hätte ich gerne Haifischzähne darin. Und einen Kastenkobold mit Sprungfeder, der jedem ins Gesicht springt, der da zu dicht rangeht. Grit, beeile dich! Das ist ja so peinlich! Ich werde heute schon zum dritten Mal knallrot. Andreas hat die nackte Grit längst mitgekriegt und meine „Mission“ kapiert. Er grinst mich schadenfroh an, als wolle er sagen: „Da hast du deine Freiheit Jonny, selber schuld“, aber er sagt nichts. Holger schießt dann noch zwischenzeitlich den Vogel ab, der olle Taubenklugscheißer:
    
    „Das ist jetzt fast so, wie bei Leonardo da Vinci. Der hat auch so Menschen gezeichnet und untersucht. Aber das waren dann die Leichen von verurteilten und hingerichteten Verbrechern.“ Na danke, Holger! Jetzt bin ich schon ne Leiche? Da bin ich also letztendlich doch noch auf dem Schafott gelandet. Das hätte damals als Strafe für die Anna Boleyn auch gereicht, sie hätten ihr nicht gleich den Kopf abhacken ...
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