Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... schnelle Bearbeitung.
Schon waren Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer fertig, also genau das, was ich brauchte, um einzuziehen, was ich dann auch tat. Viel brauchte ich nicht mitnehmen. Die alten Möbel kamen an die Straße und außer einigen persönlichen Dingen und meinen Klamotten, wanderte der Rest in die Tonne. Leichtes Gepäck.
Ich verpackte es mangels anderer Behältnisse in blaue Abfalltüten und brachte diese zu meinem inzwischen neu erworbenen Wagen. Nichts Besonderes an Auto, darum wollte ich mich dann kümmern, wenn ich mehr Zeit hatte. Vorstellungen davon hatte ich schon, war aber auf der Liste der Wünsche noch nicht weit gekommen.
Ich war erleichtert, als ich in dem Wagen saß, die Säcke verstaut hatte und den Motor anließ. Mein altes Leben lag hinter und ein neues vor mir. Es würde sicher fantastisch werden.
Dann fuhr ich zu meinem neuen Haus, parkte direkt davor und begann die Tüten auszuladen. Genau in dem Moment kam der Wagen von Sonja um die Ecke gefahren. Ich hatte ihn nicht kommen sehen und erschrak, als sie mich von hinten ansprach.
"Sag nicht, das da sind deine Sachen?"
Ich wirbelte fast um mich herum, denn ich hatte sie ja nicht kommen gehört.
"Ehhhhmmm, doch. Das sind meine Sachen!", druckste ich ein wenig herum und es war mir fast peinlich, dass ausgerechnet Sonja es sah.
"Ich glaube, wir müssen noch mindestens einmal einkaufen gehen. Nötig hättest du es jedenfalls. Zumindest wenn du noch einmal mit mir ausgehen möchtest. Das ...
... Zeugs da eignet sich höchstens noch für die Kleiderspende und die haben schon Besseres gesehen.
Während sie das sagte, verdrehte sie ein wenig ihre Augen und musterte mich von oben bis unten.
Auf der einen Seite hatte sie ja recht. Selbst wenn ich kein Geld gewonnen hätte, wäre eine neue Ausstattung wirklich nötig gewesen. Aber auf der anderen Seite fragte ich mich, wie sie sich eigentlich dazu erdreisten konnte, mir Vorschriften machen zu wollen.
Doch wenn ich genau darüber nachdachte, fand ich diese Bevormundung gar nicht schlecht. Sonja hatte Geschmack, ich leider nicht. Außerdem konnte ich ja immer noch selber bestimmen. Ich musste ja nicht mitmachen.
Ich sah sie eine wenig unterwürfig an und fragte nur: "Wann hättest du denn Zeit?"
"Ab morgen Mittag. Ich hole ich um zwölf Uhr ab. Dann sprechen wir auch mal über ein vernünftiges Auto.", dabei sah sie mein neu erworbenes Vehikel an, was in ihren Augen wohl nicht standesgemäß daher kam. Eigentlich schade, ich hatte mich schon dran gewöhnt. Vielleicht behielt ich es auch als Zweitwagen.
Bei der ganzen Sache hatte Sonja anscheinend vergessen, warum sie eigentlich hier war, denn ich musste sie danach fragen, denn sie war schon wieder dabei, in ihren Wagen einzusteigen.
"Ach so, ja, hat mich ganz verwirrte das alles hier. Ich muss übermorgen in die Oper, bin eingeladen worden von einer Freundin. Natürlich geht man dort als Frau nur mit Begleitung hin. Da du dich schon einmal gut geschlagen hast, warst du meine ...