Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... sie den einmal abgebotenen Kaffee jetzt vertragen könnte.
So gesehen war das keine schlechte Idee. Ich hatte jedenfalls nicht dagegen. Zuhause ließ ich das Dach zufahren und wunderte mich, wie schnell das ging. Dann gingen wir hinein und liefen zur Küche hoch.
"Wird Zeit, dass der Fahrstuhl angebaut wird", sagte Sonja und ich nickte.
"Jepp wird wirklich Zeit. Das wird noch einmal eine ganz schöne Sauerei, wenn die das Treppenhaus aufreißen. Aber da das Dach ebenfalls bald fertig ist, kann ich darauf hoffen, dass die Arbeiten dieses Jahr noch abgeschlossen werden. Immerhin sollen nächste Woche der Wintergarten und der Whirl Pool aufgebaut werden. Dann kommt nur noch der Gärtner und macht das mit dem Grünzeugs. Der wird sicher fluchen, wenn er immer wieder die Treppen hochmuss."
"Und?", meinte Sonja, "der wird dafür bezahlt. Der soll sich nicht so anstellen. Job ist Job. Jeder arbeitet hoffentlich das am besten, was er gelernt hat. Wer also Blumen liebt, muss sie ab und zu auch mal tragen."
Ich sah Sonja wieder einmal an. Immer wenn es um solche Dinge wie Bezahlung oder Geld im Allgemeinen ging, konnte man sehen, wie ihr Gesicht versteinerte. Dann verschwand jegliches Lächeln und eine Kälte trat in ihre Mimik ein, die selbst mich frösteln kann.
"Geld ist dir wohl sehr wichtig?", fragte ich sie auf die Gefahr hin, dass sie mich erschlagen würde.
Sie drehte sich zu mir um, da sie auf der Treppe voranging. Wenn ein Blick jemals giftig war, dann der, den sie ...
... mir entgegen brachte.
"Geld ist das Wichtigste, was es überhaupt gibt, dass solltest du doch inzwischen gemerkt haben. Alles kostet auf seine Art und Weise etwas. Ich bin dabei nur ehrlich. Eines meiner Gebote ist ganz einfach. Mich fickt nur der Schwanz, an dem ein reicher Mann hängt. Alles andere ist Zeit und Ressourcenverschwendung. Ich habe diesen Körper nicht dafür bekommen, mich für jeden dahergelaufenen Mann zu opfern."
Das hatte gesessen, obwohl ich eigentlich nicht überrascht war. So oder so ähnlich hatte ich es mir schon gedacht.
"Ich bin wenigstens so ehrlich wie eine Nutte. Ich sage vorher, was ich koste und ich bin nicht billig. Ist jedenfalls besser, als danach die Rechnung zu präsentieren, wie es die ach so normalen Frauen immer tun. Bei mir ist das einfach. Du bekommst von mir, wofür du bezahlt hast. Nicht mehr und nicht weniger. Aber bitte Vorkasse. Ich werde jedenfalls nicht irgendwann zu dir kommen und Nachforderungen stellen.
Ach ja, wenn ich natürlich die Chance bekomme, einen sympathischen, gut bestückten, jungen Mann wie dich zu bekommen, umso besser. Dann macht der Sex obendrauf auch noch Spaß!"
Sie erwartete keine Antwort von mir, drehte sich wieder um und ging die Treppe weiter nach oben, bis wir an der Küche ankamen.
Ehrlich gesagt hätte ich auch gar nichts antworten können, mir viel zu diesem Thema nichts Schlaues ein. Also hielt ich lieber die Klappe. Es wäre sowieso nichts Intelligentes dabei rausgekommen.
Das Thema hatte mir ...